Im September 25 fuhren wir nach einem Verwandtenbesuch in der Eifel wieder nach Kinheim.
Wir wollten eine Woche an die Mosel auf einen uns bekannten Platz, den wir inzwischen bereits zum 7. mal besuchten.
In der vorherigen Nacht stellten wir eine eine Undichtigkeit am großen Dachfenster fest. Wir entschieden uns dennoch an die Mosel zu fahren und notfalls das Dach mit einer Plane abzudecken.
Warum immer Kinheim?
der Platz liegt zentral zwischen Bernkasel-Kues und Traben-Trarbach.
Der Stellplatz ist frei wählbar und liegt auf der Sonnenseite der Mosel
Die Stellplatzgebühr und der Stromtarif sind akzeptabel
Der nächst größere Ort (Kröv) ist fußläufig in ca. 20-25 Minuten zu erreichen, der Weg, der auch als Fahrradweg genutzt wird, führt durch Weinberge bis zum Ortsanfang.
Wer will, kann auch die Busse des VRT nutzen.
Seit Juli 25 ist die Nutzung der Busse mit der Gästekarte kostenfrei.
Montags kamen wir Nachmittags in Kinheim an. Das Wetter war akzeptabel. Wegen der undichten Stelle am Dachfenster hatten wir ein ungutes Gefühl zumal es in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder heftig regnete.
Wir hielten die Undichtigkeit unter Beobachtung, konnten aber keine weiteren Wassertropfen feststellen. Auch am Dienstag blieb alles trocken obwohl es in der Nacht stark geregnet hat. Am Dienstag Nachmittag besserte sich das Wetter und wir konnten endlich ein wenig spazieren gehen.
Ab Mittwoch wurde es dann richtig schön und wir spazieren durch die Weinberge nach Kröv.
Donnerstags fuhren wir mit der VRT nach Bernkastel-Kues.
In Bernkastel gingen wir im Moselblümchen essen und fuhren dann zur Burg Landshut hoch. Leider konnte diese nicht besichtigt werden da eine Firma eine Jubiläumsveranstaltung auf der Burg hatte.
Zurück gingen wir dann zum Schützenhaus (dem Balkon von Bernkastel) und weiter zum Marktplatz.
Nachmittags fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Kinheim. Bis Sonntag blieben wir bei herrlichem Wetter in Kinheim.
Sonntags schlug das Wetter wieder um. Morgens lag der Platz im Nebel.
Einige Wohnmobile mussten mit Muskelkraft von der nassen Wiese geschoben werden. Wir machten uns fertig und fuhren dann zurück nach Hause.
Eine Verabredung zum Klassentreffen war der Anlass, dies mit einer Kurzreise an die Mosel zu verknüpfen.
Sonntags, gegen 17:00 Uhr starteten wir zum Stellplatz nach Traben-Trarbach, den wir dann gegen sieben Uhr erreichten. Leider war alles belegt. Als Alternative hatte ich mir den Stellplatz in Wintrich ausgesucht an dem wir dann 4 Tage blieben.
Der Stellplatz liegt unmittelbar an der Mosel und ist mit allen V/E ausgerüstet. Die Kosten belaufen sich auf 11 Euro incl. Strom und WLan. Die Stellplätze sind sehr großzügig angelegt mit Schotter- und Wiesenfläche.
Der Wohnmobilstellplatz in Wintrich
Montags und Dienstags verbrachten wir die Zeit mit Spaziergängen an der Mosel entlang und schauten uns den kleinen Winzerort Wintrich an.
Alte Winzergeräte in einem HofEin Schiff fährt in die Schleuseoberhalb der StaustufeDas Rundfahrschiff am Anleger Wintrich
Unterhalb des Stellplatzes befindet sich die Anlegestelle für die Moselschifffahrt.
Mittwochs fuhren wir mit dem Schiff nach Bernkastel-Kues und schauten uns meine Ex-Heimatstadt noch einmal an.
wir kommen am Schiff und Hotel weißer Bär in Mülheim vorbeiBrauneberg wird passiertZiegenherde am MoseluferSchloss Lieserwir kommen am Anlager Bernkastel an
Es gibt viele Veränderungen gegenüber früher. Mein alter Schulhof existiert nicht mehr, er musste einer Fläche für Außengastronomie diverser Lokalitäten weichen. Auch wurde dafür ein Wohnhaus abgerissen.
Hier habe ich einen großen Teil meiner Jugend verbracht.
Das Hotel Burg-Landshut ist ebenfalls abgerissen und hier wird etwas Neues gebaut. Daneben war früher ein Park, der inzwischen ebenfalls einem Neubau weichen musste. Insgesamt hat sich Bernkastel-Kues zu einem Touristen-Hotspot entwickelt, manche sagen auch Ballermann der Mosel dazu. In allen Straßen und Gassen haben Lokale und Straußwirtschaften die sonst vorhandenen Verkehrsflächen erobert.
Blick in die Burgstraße
Am Moselufer dreht jetzt ein Riesenrad seine Runden. Der alte Moselbahnhof existiert ja schon lange nicht mehr als Bahnhof und dient schon längere Zeit als Speiselokal, in dem man auch gut und günstig essen kann.
Burg Landshut
Es war schön die alte Heimat nochmal zu besuchen.
Um 15:00 Uhr fuhren wir mit dem Schiff wieder zurück nach Wintrich.
Donnerstags ging es dann weiter. Ich wollte mir gerne die Geierlay (die Hängeseilbrücke bei Mörsdorf) ansehen und evtl sogar überqueren. Sie erstreckt sich über ein Seitental der Mosel und verbindet den Ort Mörsdorf mit dem Ort Sosberg. Die Länge der Brücke beträgt 360 m und die Höhe ca. 100 m. Der Brückenboden besteht aus sehr starken Holzbohlen und die Seiten sind mit Drahtgitterzaun gesichert.
Der Stellplatz in Mörsdorf
Vom Wohnmobilparkplatz beträgt der Fußweg knappe 3 km. Gegen 10:45 Uhr erreichten wir den Parkplatz in Mörsdorf und machten uns bereit um zur Geierlay zu gehen. An der Geierlay kamen wir dann um etwa 11:45 Uhr an. Der Securitymann sagte uns dann, dass eine Überquerung der Brücke erst ab 13 Uhr möglich sei. Leider hatten wir das kleine Schild an der Infotafel nicht gesehen. Das dauerte uns zu lange zumal weder genügend Bänke noch irgend ein Kiosk oder sonstige Lokalität vorhanden war. Etwas missmutig gingen wir also zurück und aßen im Wohnmobil zu Mittag. Kurz nach zwei ging ich dann alleine zur Brücke.
Der Weg zur GeierlayEr ist nicht ganz geteert, entgegen der Aussage im Prospekt.
Ca. 100 Leute standen bereits vor mir und wollten ebenfalls auf die andere Seite. In Etappen lies man uns dann auf die Brücke und gegen 1/2 4 war es dann soweit, dass ich auch losgehen konnte. Es ist schon beeindruckend in 100 meter Höhe, mit Sicht rechts und links nach unten leicht schwankend über die Brücke zu gehen. Aber ich habe es geschafft ohne irgendwelche Probleme mit Höhenangst oder sonstigem zu haben.
warten auf den Einlass zur Hängebrückeauf der Brücke Richtung Sosbergdie Brücke schwankt bei jedem SchrittEs gibt aber auch einige Wanderwege zurück.wieder warten bis man auf die Brücke gelassen wird um zurückzugehenEndlich kommen die letzten Fußgänger aus Mörsdorf
Auf der anderen Seite gibt es mehrere Möglichkeiten wieder zurück zu gehen. Es bieten sich einige Wanderwege unterschiedlicher Länge an, oder man wartete, bis man ab 16 Uhr wieder zurückgehen konnte. Ich entschied mich zu warten, zumal es anfing zu regnen. Die Securityfrau warnte wegen des Regens langsam zu gehen da die Holzdielen glatt sein könnten.
Es ging aber alles gut und ich kam heil wieder an. Dann ging es wieder zurück ins Wohnmobil. Abends habe ich dann mal zusammengerechnet wieviel km ich an dem Tag gelaufen bin und kam auf rund 12 km. Wir übernachteten noch auf dem Stellplatz, der für 24 Std 18 Euro kostete. Strom und V/E inbegriffen.
Für den folgenden Tag war dann Schauerwetter angesagt und wir begaben uns auf die Heimreise. Wir fuhren von Mörsdorf runter an die Mosel und dann nach Mayen.
Die GenovevaburgWehrgang der GenovevaburgIm InnenhofDer Marktplatz in Mayenaltes StadttorBlick auf den Marktplatz
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung fuhren wir weiter nach Mendig auf den Stellplatz. Der Stellplatz ist kostenlos und war rappelvoll. Einige Wohnmobile hatten sehr viel Platz in Anspruch genommen und sich sogar Tische und Stühle auf dem benachbarten Stellplatz aufgestellt. Wir konnten uns noch gerade so in eine Ecke quetschen und gingen dann zur Vulkanbrauerei zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen überlegten wir kurz ob wir noch bleiben oder heim fahren. Wir entschieden uns dann fürs heimfahren.
Es war trotz der Coronaeinschränkungen eine wunderschöne Woche. Es gab, wenn man nicht die bekannteren Ziele ansteuerte, genügend freie Stellplätze zum Übernachten und an der Mosel kann man mit Schiff oder Bus alle Orte auch erreichen und für Radfahrer ist die Mosel ein Traumziel.