Anfang September zeigte die Wetterkarte für den Niederrhein einigermaßen erträgliches Wetter an. Deshalb entschlossen wir uns spontan uns Xanten anzusehen.
Die Entfernung von uns lag im Zielbereich von etwa 2 Stunden und so fuhren wir Samstag morgens gegen 9:00 Uhr ab in Richtung Xanten.
Der Wohnmobilstellplatz war ausgesucht und es waren auch genügend Stellplätze frei. Unterwegs, so in Höhe Mettmann, wollte uns ein kleines Gewitter noch zur Umkehr bewegen, aber wir hielten durch. In Xanten lachte bereits die Sonne und so gingen wir in die Stadt Richtung Marktplatz.
Auf dem Marktplatz herrschte nur noch wenig Betrieb, da die Geschäftszeit allmählich zu Ende ging. Aber die Marktbuden hatten teilweise noch geöffnet. Es war aber schon nach 13:00 Uhr und wir hatten Hunger. Wir fanden auf dem Markt noch einen holländischen Fischstand (zumindest war er holländisch dekoriert) und die hatten Kibbeling (kleine panierte und frisch frittierte Fischstückchen) im Angebot. Das war natürlich genau das Richtige für mich. Leider gab es keine „Pindasous“ (holländische Erdnusssoße) aber die beigelegte Marinade war auch lecker.
Frisch gestärkt gingen wir dann zum Dom. Ein beeindruckendes Bauwerk! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Rechts vor dem Eingang befindet sich diese Kreuzigungsgruppe.
Um das Hauptschiff mit der Orgel auf der einen Seite und dem Hauptaltar auf der anderen Seite gruppierten sich in den Seitenteilen diverse Altäre,die mit Motiven verschiedenster Künstler ausgestattet waren.
Um einige Ecken herum kamen wir wieder zum Markt und holten uns an der Eisdiele noch ein dickes Eis. Einfach lecker. Den Nachmittag wollten wir im Archäologischen Park verbringen. Also gingen wir dorthin und nach der Kasse waren wir schon beim Amphitheater.
Ein Hochzeitspaar hatte wohl einen Fotographen engagiert um hier die Hochzeitsfotos zu machen.
Die riesigen Steinquader mußten ja damals irgendwie bewegt werden. Eine Vorstellung, welch technische Meisterleistung die Erbauer damals schon vollbrachten bekam man beim Anblick dieses antiken Krans, der neben dem Amphitheater aufgebaut war.
Wir gingen weiter durch den Park, an den verschiedenen aufgebauten und im Aufbau begriffenen Gebäuden vorbei in das Museum, in dem man die verschiedenartigsten Fundstück aus den Ausgrabungen präsentierte.
Von hier hatte man auch einen Einblick in die Halle mit den Ausgrabungsstätten, die noch nicht freigegeben waren.
Gegen 16:00 Uhr sah der Himmel nicht mehr so freundlich aus. Gewitterwolken waren im Anzug und wir gingen schnellen Schrittes zu unserem Stellplatz zurück. Wir brauchten etwa 20 Minuten bis zum Wohnmobil und kaum waren wir unter Dach machte sich der Himmel mit Blitz und Donner bemerkbar. Zunächst regnete es nur ein klein wenig um sich dann zu einem regelrechten Platzregen zu entwickeln.
Folglich blieben wir in unserem Wohnmobil und machten erst am nächsten Morgen nochmal eine Runde durch Xanten. Allerdings fuhren wir mit dem Wohnmobil zum Parkplatz der Ausgrabungsstätte.
Xanten ist außer mit der römischen Geschichte ja auch sehr stark mit der Nibelungensaga verwurzelt. Wir kamen an der Kriemhildmühle vorbei und besichtigten auch das Nibelungenmuseum.
Nach einem Besuch des sogenannten Südstrandes gingen wir zu unserem Womo zurück und fuhren wieder nach Hause. Aber nicht ohne Komplikationen, ich wollte unbedingt ohne Autobahn zurückfahren und verließ mich ganz auf unser Navi.
Sollte man aber nicht tun; durch diverse Baustellen und gesperrte Straßen reagierte unser Navi ziemlich konfus, lotste uns in Straßen hinein, die im Nichts endeten. Aus dieser Erfahrung heraus liegt jetzt wieder ein neuer Autoatlas im Womo um für solche Fälle gerüstet zu sein. Schön war, dass wir bei dieser Irrfahrt irgendwo am Rhein gelandet waren und hier erst einmal eine Kaffeepause einlegten und uns von dem Stress erholten. Ca. 2 Stunden später waren wir dann zu Hause.