Das herrliche sommerliche Wetter Ende September nutzten wir aus um eine Woche wegzufahren. Nach einiger Überlegung haben wir uns die Lahn als Ziel ausgesucht. Unsere Lahnreise beginnt in Bad Ems und führt über Weilburg nach Marburg. Danach geht es an den Edersee und über Winterberg wieder zurück.
In Bad Ems fahren wir auf den Wohnmobilstellplatz „Kutchers Marina“. Ein idealer Platz, unmittelbar an dem Schiffskanal der Lahn gelegen, um zu Fuß die Stadt zu erkunden. Die Innenstadt erreicht man in wenigen Minuten.
Der Stellplatz bietet Strom sowie Ver-/und Entsorgungsstation.
Außerdem liegen in einem Servicehäuschen einige Prospekte über Bad Ems bereit. (Das vermissen wir bei vielen anderen als gut bewerteten Stellplätzen.)
Die Entsorgung des Brauchwassers ist ein wenig kompliziert.
Mittels eines bereitliegenden Plastikrohres erfolgt die Entsorgung ebenfalls in den Trichter für die Chemietoilette. Ein mitgeführter Entsorgungsschlauch ist da sehr hilfreich.
Nachdem wir uns auf dem Stellplatz eingerichtet haben, gingen wir zu Fuß in die Stadt. Immer an der Lahn entlang mit Blick auf die Altstadt.
Vor dem Kurhotel ist die „Römerquelle“. Hier kann man von dem aus der Tiefe kommenden Mineralwasser kosten. Das Wasser ist aber mit 45° recht warm, Nach einiger Gewöhnung ist es aber doch recht köstlich.
Hinter dem Kurhotel befindet sich ebenfalls ein Mineralbrunnen, der beständig aus der Erde sprudelt. Das Wasser kommt aus 73 m Tiefe und hat bereits eine Temperatur von 55°.
Wir gingen weiter, an der Spielbank vorbei zur Kurwaldbahn und fuhren mit dieser hoch zum Bismarckturm. Neben dem Turm war auch ein Café mit Außengastronomie. Von hier oben hat man einen sehr schönen Blick über Bad Ems. Man sieht u. a. die russisch-orthodoxe Kirche.
Nach einiger Zeit fuhren wir wieder hinab und gingen weiter durch den Kurpark, der unmittelbar an der Lahn entlang führt bis zur Emser Therme.
Es war allmählich Zeit wieder zum Wohnmobil zurückzukehren. Bei dem herrlichen Wetter setzte ich mich noch vor dem Wohnmobil an die Lahn und schaute den vorbeifahrenden Schiffen zu. Ob Schlauchboot, Paddelboot oder Motorboot; es herrschte doch noch reger Betrieb. Danach machten wir noch einen kleinen Abendspaziergang und schauten uns die in der Marina vor Anker liegenden Schiffe an. Anschließend gingen wir noch zur Schleuse und dann wieder in unser Wohnmobil zurück.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter nach Weilburg.
Der Stellplatz in Weilburg ist ebenfalls ein großes geschottertes Gelände, direkt an der Lahn gelegen. Für den Stromanschluss und die VE-Station benötigt man einen Schlüssel, den man sich in der Touristeninformation holen muss, gegen ein Pfand von 15 Euro. Der Platz ist für ca. 100 Mobile ausgelegt. Als Toilette wird die gegenüber des Platzes im Feuerwehrhaus befindliche Einzeltoilette angeboten. Nachdem wir uns den Schlüssel besorgt und unser Womo am Strom angeschlossen hatten, gingen wir an der Lahn entlang zum Schloss und zur Altstadt.
Eine weitere Besonderheit in Weilburg ist der Schiffstunnel. Die Schiffe müssen durch eine Schleuse und fahren dann in einen Tunnel von etwa 150 m unter dem Schloss hindurch. Unterhalb von Weilburg kommen sie dann wieder aus dem Tunnel heraus.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Marburg.
Der Stellplatz liegt in unmittelbarer Nähe zu den Sportanlagen der Uni und nur wenige Schritte von der Lahn entfernt. Der Weg an der Lahn entlang führt direkt zur Brücke in die Altstadt. Diese wird wieder unterteilt in Unterstadt und Oberstadt. Von der Unterstadt aus kann man mit einem Aufzug in die Oberstadt fahren und kommt direkt am Marktplatz heraus. Wer den Aufzug scheut, kann über diverse Treppenausgänge oder dem Verlauf der Straße folgend in die Oberstadt kommen. Treppen sind jedenfalls in Marburg reichlich vorhanden. Hoch über Marburg liegt das Schloss, von dem man eine herrliche Aussicht über die Stadt hat. Marburg hat uns so gut gefallen, dass wir hier 2 Tage blieben.
Nach 2 Tagen entschlossen wir uns weiter zu fahren an den Edersee. Der Stellplatz ist recht neu angelegt und erstreckt sich über mehrere Ebenen oberhalb der Straße. Unterhalb der Straße ist noch ein Campingplatz. Der nächste Ort ist Scheid, den man nach etwa 10 Minuten Fußweg erreicht. Man kann sowohl an der Straße entlang gehen, als auch den Waldweg nutzen, der oberhalb des Stellplatzes verläuft und kurz vor Scheid auf die Straße führt.
Leider konnten wir keine Rundfahrt mit dem Schiff von Scheid aus machen, da der Wasserstand zu niedrig war. Wie man den Bildern entnehmen kann, ragen die Uferbereiche schon sehr weit bis zum Wasser hinab. Am gegenüberliegenden Ufer konnte man schon einige Mauerreste, die sonst überflutet sind sehen. Einige Tage später konnten wir in der Zeitung lesen, dass die überflutete alte Brücke wieder zu begehen ist. Das hätten wir uns auch noch gerne angesehen. Nach 2 schönen Tagen fuhren wir dann Samstags weiter nach Winterberg.
Leider wurde das Wetter schlecht und es regnete oft. Dennoch spazierten wir ein wenig durch Winterberg. Trotz des schlechten Wetters blieben wir bis Sonntag und fuhren erst dann wieder nach Hause.
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