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Mosel 2022

Mosel 2022 published on Keine Kommentare zu Mosel 2022

Gut, dass wir wieder reisen können wohin wir wollen. Unsere diesjährige Reise führte uns an die Mosel und nahm den Anfang in Perl. Perl ist ein kleiner ziemlich verstreut liegender Moselort direkt gegenüber von Schengen. Schengen liegt bereits in Luxemburg und wenige km weiter, Mosel aufwärts, ist bereits die Grenze zu Frankreich. Wir befinden uns also im 3 Ländereck.

Links Deutschland, Mitte Frankreich, rechts Luxemburg

Der Stellplatz liegt direkt am Schwimmbad und ist für 6 Wohnmobile ausgelegt. Die Parkgebühr von 5 Euro wird mit dem Handy bezahlt, dazu musste man jedoch die App eines Bezahldienstes installieren. Nach einigen Fehlversuchen ist uns das dann auch gelungen. Es mag meinem Alter geschuldet sein, dass das nicht sofort klappte aber einen Parkautomaten halte ich für besser. Der würde dann auch von Zeit zu Zeit gelehrt und man könnte sich dann auch mal den Zustand des Platzes, der Plakataushänge und der Stromsäulen ansehen. Eine Stromsäule funktionierte gar nicht, eingeworfenes Geld kam sofort zurück. Die andere Stromsäule funktionierte erst nach dem ich mit der Faust kräftig dagegen geschlagen habe. Informationen, wo was zu finden ist gab es gar keine. Die an dem Entsorgungsplatz aufgestellten Hinweistafeln sahen sehr vernachlässigt aus.

Der Platz wirkte so, als wolle man Besucher abschrecken.

Wir sind ja auch nicht wegen Perl, sondern wegen Schengen hier hingefahren.

Schengen ist durch das Schengener Abkommen als Geburtsort des grenzenlosen Europas bekannt. Von Perl aus braucht man nur über die Moselbrücke gehen und schon ist man in Schengen/Luxemburg. Von der Brücke aus kann man bereits die Flaggen der am Abkommen beteiligten Länder sehen.

Nachdem wir uns die Fahnen und die Sternsäulen angesehen hatten, schlenderten wir noch ein wenig durch den Ort bis zum Moselufer und gingen dann über die Brücke zurück nach Perl. Kurz hinter der Brücke kamen wir an einer Eisdiele vorbei, setzten uns auf die Terrasse und bestellten uns 2 Eisbecher. Dazu noch ein Bier für mich und ein Wasser für meine Frau. Anschließend gingen wir wieder zurück zum Stellplatz.

Am nächsten Tag fuhren wir dann auch weiter. Zuerst nach Schengen und dann an der Mosel entlang. Uns fiel hierbei auf, dass auf der Luxemburger Seite wesentlich gepflegtere Uferanlagen vorhanden waren als auf deutscher Seite. Über die N10 fuhren wir dann an Trier vorbei und blieben auf der Autobahn bis Schweich. Hier wollten wir eigentlich an der Mosel entlang fahren, landeten aber auf der Autobahn Richtung Trier. Also fuhren wir einfach in Richtung Hermeskeil und landeten dadurch auf dem Hunsrück.

So richtig gefiel uns das aber nicht und wir fuhren wieder zurück an die Mosel. Wir fuhren dann den Stellplatz Marina in Neumagen-Drohn an. Ein sehr schöner Platz direkt an der Mosel mit einem schönen Hafen.

Wir mussten mehrere Stellplätze ausprobieren damit wir Satteliten empfang hatten. Der große Baum bei der Rezeption stand für mehrere Stellplätze im Weg. Dafür standen wir dann eingepfercht zwischen 2 Linern. Das war uns aber egal. Zunächst gingen wir durch den Ort, fanden das Römerschiff und die Mosella. Der Holznachbau des Römerschiffs war leider nicht zu sehen, da dieser repariert werden musste. Dies wird voraussichtlich bis Ende August dauern.

Nachdem wir bei unserem Rundgang durch den Ort kein ansprechendes Restaurant gefunden hatten, gingen wir in das direkt am Stellplatz liegende Restaurant „Capt’n Cook“. Ich bestellte mir ein Jägerschnitzel und meine Frau ein Winzerpfännchen. Das Winzerpfännchen war schon üppig. Das Jägerschnitzel hätte für 2 gereicht. Ein Schnitzel so groß wie eine Pfanne, dazu jede Menge Pommes und Champignonsauce. Es grenzte schon an Arbeit, dass alles zu verspeisen. Aber es war sehr sehr lecker. Das Lokal ist empfehlenswert.

Nach 2 Tagen ging es dann weiter Moselabwärts. In Bernkastel-Kues machten wir einen kurzen Zwischenstopp um unsere Vorräte auf zu füllen. Der Stellplatz in Kinheim war dann unser nächstes Ziel. Auch der liegt direkt an der Mosel auf einer weitläufigen Rasenfläche (siehe Titelbild). Im Preis von 12 Euro tägl. ist dann auch alles enthalten, Strom, Wasser und Entsorgung. Der Stellplatz gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, die restliche Woche hier zu bleiben;

obwohl Kinheim und auch der auf der gegenüberliegenden Ortsteil Kindel nichts boten. Kein Geschäft, kein Bäcker, keine Metzgerei; alles sah verlassen aus.

Der Nachbarort Kröv war nur etwa 2 km von uns entfernt und damit fußläufig erreichbar. Ein sehr schöner Ort der zum einkaufen und Flanieren einlädt. Auf unserem Fußweg (Fahrradweg) kamen wir auch an dem Campingplatz „Paradies“ und dem Schwimmbad vorbei.

Kröv ist vielen bekannt durch seine Weinlage „Kröver Nacktarsch“. Bei einem Winzer ist diese Lage besonders gut hervorgehoben

Der nächste Ort nach Kröv ist dann Traben-Trarbach. Aber der ist mit etwa 8km Entfernung von unserem Stellplatz zu weit um zu Fuß hinzulaufen. Wir studierten also den Fahrplan der Busverbindung und fuhren dann Freitagsmorgens mit dem Bus nach Traben-Trarbach. Hier suchten wir ein Lokal zum Mittagessen und fanden dann eine Pizzeria in die wir einkehrten.

Der Busbahnhof liegt im Stadtteil Traben und ist nahe der Moselbrücke. Hier in Traben sind auch sehr viele Geschäfte zu finden. Wir  gingen dann über die Moselbrücke nach Trarbach. Vor uns war dann das Brückentor und oben im Wald die Burgruine Grevenburg zu sehen. Von der Brücke hat man auch einen schönen Blick über die Mosel

Von der Pizzeria aus hatten wir einen sehr schönen Blick auf die Mosel und das gegenüberliegende Moselufer von Traben.

Nach dem Essen machen wir einen ausgedehnten Rundgang durch beide Stadtteile; gingen zum Hotel Bellevue, am Marktplatz vorbei und bestaunten die diversen Fachwerkhäuser. Besonders interessant ist, dass Traben wohl völlig unterkellert ist und zwar über zwei Stockwerke. Leider haben wir uns das nicht ansehen können. Aber ab Ende November gibt es in diesen unterirdischen Kellern den Weihnachtsmarkt von Traben-Trarbach; Ein Grund nochmal hierhin zu fahren.

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Mit dem Bus fuhren wir dann wieder zurück nach Kinheim. Fast jeden Abend, den wir vor unserem Wohnmobil saßen, gab es einen herrlichen Sonnenuntergang über der Mosel zu bewundern. Zum Abschluß hier noch einige Bilder.

Kurzreise an die Mosel 8/2020

Kurzreise an die Mosel 8/2020 published on

Eine Verabredung zum Klassentreffen war der Anlass, dies mit einer Kurzreise an die Mosel zu verknüpfen.

Sonntags, gegen 17:00 Uhr starteten wir zum Stellplatz nach Traben-Trarbach, den wir dann gegen sieben Uhr erreichten. Leider war alles belegt. Als Alternative hatte ich mir den Stellplatz in Wintrich ausgesucht an dem wir dann 4 Tage blieben.

Der Stellplatz liegt unmittelbar an der Mosel und ist mit allen V/E ausgerüstet. Die Kosten belaufen sich auf 11 Euro incl. Strom und WLan. Die Stellplätze sind sehr großzügig angelegt mit Schotter- und Wiesenfläche.

Der Wohnmobilstellplatz in Wintrich

Montags und Dienstags verbrachten wir die Zeit mit Spaziergängen an der Mosel entlang und schauten uns den kleinen Winzerort Wintrich an.

Unterhalb des Stellplatzes befindet sich die Anlegestelle für die Moselschifffahrt.

Mittwochs fuhren wir mit dem Schiff nach Bernkastel-Kues und schauten uns meine Ex-Heimatstadt noch einmal an.

wir kommen am Anlager Bernkastel an

Es gibt viele Veränderungen gegenüber früher. Mein alter Schulhof existiert nicht mehr, er musste einer Fläche für Außengastronomie diverser Lokalitäten weichen. Auch wurde dafür ein Wohnhaus abgerissen.

Hier habe ich einen großen Teil meiner Jugend verbracht.


Das Hotel Burg-Landshut ist ebenfalls abgerissen und hier wird etwas Neues gebaut. Daneben war früher ein Park, der inzwischen ebenfalls einem Neubau weichen musste. Insgesamt hat sich Bernkastel-Kues zu einem Touristen-Hotspot entwickelt, manche sagen auch Ballermann der Mosel dazu. In allen Straßen und Gassen haben Lokale und Straußwirtschaften die sonst vorhandenen Verkehrsflächen erobert.

Am Moselufer dreht jetzt ein Riesenrad seine Runden. Der alte Moselbahnhof existiert ja schon lange nicht mehr als Bahnhof und dient schon längere Zeit als Speiselokal, in dem man auch gut und günstig essen kann.

Es war schön die alte Heimat nochmal zu besuchen.

Um 15:00 Uhr fuhren wir mit dem Schiff wieder zurück nach Wintrich.

Donnerstags ging es dann weiter. Ich wollte mir gerne die Geierlay (die Hängeseilbrücke bei Mörsdorf) ansehen und evtl sogar überqueren. Sie erstreckt sich über ein Seitental der Mosel und verbindet den Ort Mörsdorf mit dem Ort Sosberg. Die Länge der Brücke beträgt 360 m und die Höhe ca. 100 m. Der Brückenboden besteht aus sehr starken Holzbohlen und die Seiten sind mit Drahtgitterzaun gesichert.

Der Stellplatz in Mörsdorf

Vom Wohnmobilparkplatz beträgt der Fußweg knappe 3 km. Gegen 10:45 Uhr erreichten wir den Parkplatz in Mörsdorf und machten uns bereit um zur Geierlay zu gehen. An der Geierlay kamen wir dann um etwa 11:45 Uhr an. Der Securitymann sagte uns dann, dass eine Überquerung der Brücke erst ab 13 Uhr möglich sei. Leider hatten wir das kleine Schild an der Infotafel nicht gesehen. Das dauerte uns zu lange zumal weder genügend Bänke noch irgend ein Kiosk oder sonstige Lokalität vorhanden war. Etwas missmutig gingen wir also zurück und aßen im Wohnmobil zu Mittag. Kurz nach zwei ging ich dann alleine zur Brücke.

Ca. 100 Leute standen bereits vor mir und wollten ebenfalls auf die andere Seite. In Etappen lies man uns dann auf die Brücke und gegen 1/2 4 war es dann soweit, dass ich auch losgehen konnte. Es ist schon beeindruckend in 100 meter Höhe, mit Sicht rechts und links nach unten leicht schwankend über die Brücke zu gehen. Aber ich habe es geschafft ohne irgendwelche Probleme mit Höhenangst oder sonstigem zu haben.

Auf der anderen Seite gibt es mehrere Möglichkeiten wieder zurück zu gehen. Es bieten sich einige Wanderwege unterschiedlicher Länge an, oder man wartete, bis man ab 16 Uhr wieder zurückgehen konnte. Ich entschied mich zu warten, zumal es anfing zu regnen. Die Securityfrau warnte wegen des Regens langsam zu gehen da die Holzdielen glatt sein könnten.

Es ging aber alles gut und ich kam heil wieder an. Dann ging es wieder zurück ins Wohnmobil. Abends habe ich dann mal zusammengerechnet wieviel km ich an dem Tag gelaufen bin und kam auf rund 12 km. Wir übernachteten noch auf dem Stellplatz, der für 24 Std 18 Euro kostete. Strom und V/E inbegriffen.

Für den folgenden Tag war dann Schauerwetter angesagt und wir begaben uns auf die Heimreise. Wir fuhren von Mörsdorf runter an die Mosel und dann nach Mayen.

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung fuhren wir weiter nach Mendig auf den Stellplatz. Der Stellplatz ist kostenlos und war rappelvoll.
Einige Wohnmobile hatten sehr viel Platz in Anspruch genommen und sich sogar Tische und Stühle auf dem benachbarten Stellplatz aufgestellt. Wir konnten uns noch gerade so in eine Ecke quetschen und gingen dann zur Vulkanbrauerei zum Mittagessen. Nach dem Mittagessen überlegten wir kurz ob wir noch bleiben oder heim fahren. Wir entschieden uns dann fürs heimfahren.

Es war trotz der Coronaeinschränkungen eine wunderschöne Woche. Es gab, wenn man nicht die bekannteren Ziele ansteuerte, genügend freie Stellplätze zum Übernachten und an der Mosel kann man mit Schiff oder Bus alle Orte auch erreichen und für Radfahrer ist die Mosel ein Traumziel.

Kurztrip nach Lahnstein und Zell 6.2019

Kurztrip nach Lahnstein und Zell 6.2019 published on Keine Kommentare zu Kurztrip nach Lahnstein und Zell 6.2019

Wir wollten nochmal einige Tage wegfahren. Als Ziel hatte ich mir Haltern am See ausgesucht. Einige Tage ausspannen mit Sicht auf den See. Nachdem meine Frau sich über Google Maps den Platz angesehen hat, meinte Sie das hier kaum ein Platz mit Seeblick zu bekommen ist.

Lahnstein

Wir haben uns dann umentschieden und sind nach Lahnstein zum Stellplatz am Kränchen gefahren. Es ist von uns nur etwa 100 km entfernt und in einer guten Stunde waren wir in Lahnstein.

Der Stellplatz liegt sehr gut an der Mündung der Lahn in den Rhein. Der Blick vom Stellplatz zum Schloß Stolzenfels ist wunderschön.

Hier wollten wir 3 Tage bleiben. Unterhalb des Stellplatzes waren Arbeiter damit beschäftigt etwas aufzubauen. Zunächst vermuteten wir ein Baustelle für den Fahrradweg.

Nachdem wir unser Wohnmobil abgestellt hatten, gingen wir durch den Ort um ein Lokal oder einen Imbiss zu finden. Das erste Lokal hatte die Küche wegen Krankheit geschlossen. Beim nächsten Lokal stand ein Schild im Fenster „zu vermieten“. Das Lokal „Wirtshaus an der Lahn“ betrieb nur noch Zimmervermietung. Wir gingen über die Brücke und wollten zur Touristeninfo. In Höhe des Kaufhauses Global erkundigten wir uns nochmal nach dem Weg und hatten dann den Eindruck das es noch ziemlich weit zur Info war. Inzwischen hatten wir aber doch ziemlichen Hunger. Kurz entschlossen gingen wir in das Globus-Restaurant. Frisch gestärkt gingen wir zum Wohnmobil zurück. Unterwegs sahen wir ein Schild auf dem für Samstag ab 18 Uhr für eine Veranstaltung „Farbenrausch“ geworben wurde. Später erfuhren wir, dass am Freitagabend ebenfalls eine Veranstaltung stattfindet mit den Hits der 90er Jahre. Das ist im Grunde genommen eine Musik die ich mag. Deshalb überlegten wir erst einmal zu bleiben. Aber dann wurden die Lautsprecher und die Anlage getestet. Wir standen in einer Entfernung von etwa 80 – 100 m von der Bühne entfernt. Die Bässe wummerten so stark, dass selbst unser Wohnmobil zitterte. Nach etwa einer Stunde dieser Hörproben waren wir bedient und beschlossenen am nächsten Tag weiter zu fahren an die Mosel. Da wir einen Stellplatz immer nur für die erste Nacht ausprobieren, ist das kein Verlust.

Unsere Nachbarn hatten bereits die Stellplatzgebühren für 3 Tage bezahlt. Als wir dann am Freitagmorgen die Flucht ergriffen, waren die auch am packen, haben lieber auf die bereits bezahlten Stellplatzgebühren verzichtet, und sind gefahren. Später traffen wir in Zell an der Mosel noch einige Wohnmobilisten , die ebenfalls In Lahnstein gestanden haben und vor dem Ohrenterror geflohen sind.

Ich habe nichts dagegen, dass solche Veranstaltungen stattfinden. Es gibt ja auch Menschen die solche Veranstaltungen lieben. Vor 40 Jahren hätten wir vielleicht auch dazugehört. Aber warum wird im Veranstaltungskalender nicht darauf hingewiesen. Warum wird an der Einfahrt zum Stellplatz nicht auch ein Plakat für diese Veranstaltung aufgehangen. Nach längerem suchen haben wir die beiden Veranstaltungen im Veranstaltungskalender für Koblenz gefunden.

Zell an der Mosel

Wir fuhren an der Mosel entlang bis nach Zell und dort auf den Wohnmobilstellplatz am Schwimmbad. Die anderen Wohnmobilstellplätze lagen an der Mosel entlang, hatten aber keine V/E und keine Stromanschlüsse. Im Schwimmbad-Restaurant wollten wir essen gehen, öffnete aber erst um 14.00 Uhr. Samstags und Sonntags ist das Restaurant bereits ab 11 Uhr geöffnet. Wir machten uns im Wohnmobil etwas zu essen und gingen am nächsten Tag ins Restaurant. Wir machten es uns im und am Wohnmobil gemütlich und fuhren am Sonntag wieder nach Hause.