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Urmitz am Rhein, 28.8.2015

Urmitz am Rhein, 28.8.2015 published on Keine Kommentare zu Urmitz am Rhein, 28.8.2015

Endlich ist unser Wohnmobil, nach 12 Wochen Werkstattaufenthalt, aus der Reparatur zurück und wir haben heute am 28.8.2015 unsere 1. Fahrt gemacht. Von Overath über Bonn und dann am Rhein entlang bis nach Urmitz.

Der Stellplatz in Urmitz sah im Internet und in den Stellplatzführern recht gut aus und da wir ohnehin keinen Stellplatz mit Trubel mögen, war Urmitz das richtige Ziel, da dies ein ruhiger und stiller Ort ist.

Der Stellplatz ist aber so angelegt, dass es auch kein Problem ist sich mit einem Campingstuhl vorne auf die Wiese bzw. an den Rand des Stellplatzes zu setzen um die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten.

Es stehen auch kostenlose Aufladestationen für Elektrofahrräder zur Verfügung.

Die Stellplatzgebühr ist mit 5 Euro pro 24 Stunden recht preiswert, der Strom allerdings kostet 1 Euro pro 8 Stunden. Ein Tag also 3 Euro.
Unterhalb des Stellplatzes sind sehr schöne Rad und Wanderwege angelegt.

Wenn man am Rhein entlang zur Brücke geht, kommt man auch an diesem Brückenkopf vorbei, der eigentlich gut geeignet wäre um Fußgängern die Gelegenheit zum Aufgang zur Brücke zu geben. Aber sowohl Fußgänger, als auch Radfahrer müssen den weiteren Weg über die Zufahrt zur Bahnhaltestelle vor der Brücke nehmen um auf die Brücke zu kommen.

Begeisternd ist die Lage des Stellplatzes, insbesondere dann, wenn man in der 1. Reihe steht und die komplette Sicht auf den Rhein genießen kann. Dieses Glück hatten wir zwar nicht, aber aus der 2. Reihe heraus konnte man den Rhein ahnen.

Von der Brücke hat man dann einen sehr schönen Blick über den Rhein, sowohl Rheinauf, als auch Rheinabwärts.


Die ursprüngliche Brücke wurde von deutschen Wehrmachtspionieren zum Ende des 2. Weltkrieges gesprengt, obwohl sich noch die eigenen Soldaten auf der Brücke befanden um vor den anrückenden Amerikanern zu fliehen. Rheinabwärts sieht man zunächst einmal Urmitz.

Außer der Eisenbahnbrücke gehören auch der im Vordergrund des Bildes zusehende kleine Aalschokker (kleines Schiff) und die Kirche zu den Sehenswürdigkeiten.

Weiter flußabwärts liegt das Atomkraftwerk von Mülheim-Kärlich. Atomkraftwerk Mülheim Kärlich Dieses Kraftwerk wurde 1986 fertig, war aber immer umstritten. 1988 wurde es nach 2 Jahren Probebetrieb und nur 100 Tage im Regelbetrieb vom Netz genommen und stillgelegt.

Nachsatz: Der hier noch zu sehende Kühlturm wurde 2019 zunächst einmal verkleinert und dann gesprengt.

Bei unseren Spaziergängen am Rhein fanden wir auch diesen angeketteten Teddybären.
Mit einer Eisenkette um den Hals gelegt sitzt er traurig am Ufer, den Rücken an Steinen angelehnt. Der Rhein hat ihn wohl schon einige Male besucht, den sein Fell hat bereits leicht Anzeichen von Algenbesatz. Ich habe nichts im Internet gefunden um den tieferen Sinn dieses „dem Ertrinken“ preisgegebenen Stofftieres zu erklären. Aber die Symbolik erweckt schon ein Gefühl von Traurigkeit.


Der Ort selbst hat einige kleine Geschäfte (Bäckerei, Metzgerei, kleiner Supermarkt usw.), die vom Stellplatz aus fußläufig zu erreichen sind. . Im ca. 2 -3 km entfernten Industriegebiet von Mülheim-Kärlich befindet sich ein Outlet-Center und für uns Wohnmobilisten wichtig, auch eine Filiale von Camping-Berger.

Recht nahe am Stellplatz ist eine Bahnstation, um in Richtung Koblenz oder Richtung Neuwied zu fahren.
Wir werden heute (29.8.2015) die Bahnstation nutzen um nach Neuwied auf die andere Rheinseite zu fahren.
Bereits am frühen Morgen, nachdem wir vom Supermarkt zurückkamen, gingen wir zum Fahrkartenautomat. Bahnunerfahren wie wir sind, stellte uns der Fahrkartenautomat erst einmal vor einige Rätsel. Man konnte zwar verschiedene Fahrkartensorten auswählen, aber eine Hin- und Rückfahrkarte war nicht dabei. Also wählten wir den Einzelfahrschein. Aber über die Pünktlichkeit der Bahn brauchten wir nicht zu meckern, das war in Ordnung.

Nach nur 4 Minuten Fahrzeit erreichten wir den Bahnhof in Neuwied. Ein weiteres Mysterium bleibt, warum der Bahnhof einmal als Neuwied(Mitte) bezeichnet wird und einmal als Neuwied Hauptbahnhof. Für uns stellte sich sofort die Frage: „Sind wir hier richtig ausgestiegen oder gibt es in Neuwied noch einen anderen Bahnhof; evtl. näher bei der Fußgängerzone?“. Wie auch immer; wir haben herausgefunden, dass es in Neuwied nur diesen Bahnhof gibt und von diesem Bahnhof aus sind es etwa 1,5 km Fußweg in die Innenstadt. Nachdem wir die Fußgängerzone erreicht hatten, fanden wir auch die Touristikinformation und bekamen dort einen Stadtplan für die Neuwieder Innenstadt und einen weiteren Plan, der außer der Stadt auch die Umgebung mit einschloß.

Von der Hitze des Tages (32° im Schatten) doch schon ein wenig erschöpft mußten wir uns erst einmal ein wenig abkühlen. Hierzu besuchten wir die erstbeste Eisdiele die wir in der Fußgängerzone fanden und erholten uns erst einmal bei einem wunderbar kühlenden Eisbecher. Danach gingen wir am Neuwieder Schloß, das noch immer bewohnt ist, vorbei zum Rhein.


Der Rhein bei Neuwied

Auf dem Rückweg erkundeten wir den anderen Teil der Fußgängerzone und waren dann gegen 16:00 Uhr wieder am Bahnhof um unsere Rückfahrt anzutreten. Zurück im Wohnmobil mußten wir erst einmal gründlich durchlüften 38 ° zeigte das Innenthermometer an. Also Campingstühle raus und in den Schatten gesetzt um ein wenig zu lesen. Am nächsten Tag waren wieder Temperaturen um die 38 ° vorausgesagt. Gegen 10 Uhr packten wir dann ein und fuhren durch das schöne Wiedbachtal nach Hause.

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