Skip to content

Rursee Juli 2014

Rursee Juli 2014 published on Keine Kommentare zu Rursee Juli 2014

Für unsere 1. Reise mit unserem eigenen Wohnmobil hatten wir uns ein recht nahe gelegenes Ziel ausgesucht.
Nur ca. 100 km von uns entfernt liegt der Rurstausee.
Ziel war der Stellplatz in Heimbach.
Dieser liegt am Ortsrand und direkt am Bahnhof.
Zu Fuß ist das kleine Örtchen schnell erkundet und dann geht es auch schon auf die Burg Hengesbach, von der man einen schönen Blick über das Örtchen und das Tal hat.

In der Burg waren diverse Ausstellungen zu sehen, die uns aber weniger interessierten.

Nach einem kurzen Spaziergang, nochmal am Fuß der Burg vorbei, fanden wir das Café Burgblick.
Nach einem guten Kaffee und einem großen Eisbecher gingen wir zu unserem Wohnmobil zurück.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Schwammenauel und stellten unser Womo auf dem großen Parkplatz ab um eine Rundfahrt mit dem Schiff über den See zu machen.

Trotz des herrlichen sonnigen Wetters war es draußen doch recht frisch und wir zogen es vor innen zu sitzen und den Ausblick auf den See, die vielen Segelboote und die Landschaft zu genießen. Die Rundfahrt dauerte etwa 2 Stunden und so fuhren wir gegen 13:00 weiter nach Monschau.

Den ganzen Nachmittag erkundeten wir Monschau zu Fuß, gingen am roten Haus vorbei. Leider hatte ich mich irgendwie vertreten. Bei jedem Schritt schmerzte mein linkes Bein und so humpelte ich mehr oder weniger durch Monschau.

Das bekannteste Haus in Monschau ist wohl das rote Haus.

Zum Schluss war ich froh wieder am Womo zu sein und wir fuhren dann gegen Abend noch durch die Gegend bis zur A4 und dann nach Hause.

Pfalz – Mosel Rundreise April 2014

Pfalz – Mosel Rundreise April 2014 published on Keine Kommentare zu Pfalz – Mosel Rundreise April 2014

Unsere 2. Wohnmobilreise, wieder mit einem Mietmobil, startete im April in Richtung Pfalz. Wir wollten ab Koblenz durch das Rheintal in die Pfalz, über Zweibrücken ins Saarland und bei Konz an die Mosel fahren. Diesesmal hatten wir uns ein kleineres Wohnmobil, den Euramobil 580 LS gemietet. Wir wollten ausprobieren, ob wir mit diesem Grundriss auch zurechtkommen.
Am 26.4.2014 ging es Morgens um 9.00 Uhr los. Zunächst fuhren wir bis Koblenz. Nur ca. 100 km entfernt und über die A3 in ca. 1 Stunde erreicht.Der Knaus-Wohnmobil-Stellplatz, direkt an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegen, war unser Etappenziel. Der Platz liegt direkt gegenüber dem Deutschen Eck.

Mit einer kleinen Personenfähre, die ständig Pfalztour002zwischen Stellplatz und dem anderen Moselufer verkehrte, kommt man zur anderen Moselseite, fußläufig zum Deutschen Eck, der Altstadt und der Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein.
Bei schönem Wetter fuhren wir mit der Seilbahn zur Festung hoch und genossen den Ausblick auf den Rhein, die Mosel, das Deutsche Eck und Koblenz sowie unseren Stellplatz. Schade, dass die Gondel nicht stehen blieb um dieses Panorama zu genießen.Oben angekommen gingen wir in die Festung hinein. Vom Hauptplatz der Festung konnten wir vom Rand auch wieder den Blick über Rhein und Mosel genießen. Das Wetter spielte auch mit obwohl es erst Ende April war.
Nach einem kurzem Imbiss fuhren wir mit der Seibahn wieder zurück und spazierten am Rhein entlang und ein Pfalztour018wenig durch die Altstadt zum Deutschen Eck. Zurück zum Wohnmobil ging es wieder mit der kleinen Personenfähre über die Mosel.
Am Abend fing es dann doch noch ein wenig zu regnen an. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Stellplatzes und dem Rhein verbrachten wir den Abend gemütlich bei einem Glas Wein im Wohnmobil.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter. Es war ein grauer Morgen typisch für den April. Aber es regnete nur kurz. Wir vermieden extra die Autobahn, um am Rhein entlang bis nach Bingen zu fahren.
Die Strecke war ein absolut landschaftlicher Traum. Es eröffnete sich hinter jeder Kurve ein neuer Anblick auf hübsche Städtchen, Burgen und den Vater Rhein. Erst hinter Bingen fuhren wir wieder auf die Autobahn um dann gegen 11 Uhr in Bad Dürkheim anzukommen.
Es gibt mehrere Wohnmobilstellplätze in Bad Dürkheim, wir hatten uns den Wohnmobilstellplatz „in der Silz“ ausgesucht und stellen unser Fahrzeug erst einmal ab. Von den wenigen Stromanschlüssen war noch einer für uns frei.

Inzwischen war es Mittag, Zeit um etwas zu essen. Also machten wir uns auf den Weg ins Städtchen.
Wir hatten vor im Bad-Dürkheimer Riesenfaß den berühmten Pfälzer Saumagen zu essen. Leider war aber kein Platz zu bekommen, alles war reserviert. Wir hatten nicht daran gedacht, dass ja weißer Sonntag war.( für die Nichtkatholiken: Weißer Sonntag ist für die 9 jährigen Kinder der Tag an dem sie in der Kirche zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen dürfen).
Also gingen wir hungrig durch die Stadt bis zum Kurpark und aßen uns dort eine Kleinigkeit. Zurück ging es dann zu den Salinen und anschließend wieder zum Wohnmobil.

Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter nach Speyer. Ich hatte Geburtstag und mir deshalb einen Besuch des Technik-Museums gewünscht. Der Stellplatz für das Wohnmobil liegt direkt neben dem Museumsgelände.
Als Geburtstagskind hatte ich auch noch freien Eintritt.
im Museum gibt es eine Vielzahl von technischen Entwicklungen zu bestaunen und man kann nicht alles aufzählen. Außer mehreren historischen Automobilen, Dampflokomotiven, Feuerwehr-fahrzeugen, und Flugzeugen aller Art fand ich am faszinierensten die mechanische große Orgel.

Etwa 4 Stunden verbrachten wir in dem Museum, aßen Pfalztour073dort zu Mittag und gingen erst am frühen Nachmittag in die Stadt um uns Speyer noch ein wenig anzuschauen.
Vor allem wollten wir uns den Dom ansehen. Aber auch die Stadt selbst ist sehenswert.
Wir gingen die Hauptstraße entlang bis zu dem abgebildeten Turm und kehrten dann in eine Eisdiele bzw. die Außenterrasse ein um uns ein schönes großes Eis zu bestellen.
Ich wollte auch noch zum Ahorn-Wohnmobilhändler gehen um uns die doch recht preiswerten PLA- und Kentucky-Wohnmobile anzuschauen; aber von der vielen Lauferei taten uns auch die Füße weh und wir waren froh als wir es uns im Wohnmobil wieder gemütlich gemacht hatten.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Neustadt und gingen zunächst ein wenig durch die Stadt. Am Marktplatz entlang, durch die kleinen malerischen Gassen
und wieder zurück zur Kirche am Marktplatz.
Interessant an der Kirche waren die beiden unterschiedlichen Türme; der Turm im Vordergrund hatte nicht die übliche Kirchturmspitze, sondern ein Wohnhaus als Abschluß.
Nach unserer Stadtbesichtigung ging es zum Hambacher Schloß.
Einen Teil der Strecke konnte man mit dem Wohnmobil hochfahren, den Rest mußte man laufen.

Unser Wohnmobil konnten wir am Seitenstreifen parken. Hier gingen wir zunächst ins Schlossrestaurant und endlich hatten wir die Möglichkeit zum Mittagessen den berühmten Saumagen zu probieren. Wir als Nichtpfälzer hatten ja keine Ahnung was sich hinter dem Namen verbirgt. Aber mit Sauerkraut und Brot serviert war es eine Köstlichkeit.
Natürlich mussten wir auch das geschichtsträchtige Schloss besichtigen.

Unsere Wiege der Demokratie.

Am Nachmittag fuhren wir weiter nach St. Martin zum Stellplatz Weingut Schreieck. Das Wetter hatte sich leider verschlechtert und man mußte immer wieder mit Regen rechnen.
Dennoch machten wir zunächst einmal eine Runde durch den kleinen Ort. Um diese Jahreszeit ist es noch sehr ruhig und so gingen wir auch ziemlich alleine.


Zurück am Weingut kehrten wir noch in der Straußwirtschaft ein um noch etwas Wein zu kaufen. Eine nette Dame stellte uns einige Weine vor und wir probierten auch vieles bevor wir uns entschieden hatten. Dann gaben wir unsere Bestellung auf (natürlich mehr als wir ursprünglich wollten) und gingen dann wieder zu unserem Wohnmobil zurück. Da wir doch einiges an Wein probiert hatten, mußte das Auto stehen bleiben und wir fuhren dann am nächsten Tag weiter. Wir wollten uns die Burg Trifels ansehen. Gegen 10:00 Uhr erreichten wir den Ort Annweiler und fuhren hoch zur Burg Trifels. Ewa 1 km vor der Burg konnte man parken, der Rest mußte erwandert werden.
Dabei sieht man wie die Burg richtig auf die vorhandenen Felsen aufgesetzt
ist.
Die Trifels ist schon ein recht imposantes Bauwerk und die Felsen werden gerne als Übungsgebiet von Kletterern genutzt.

In diesem großen Saal, mit dem Thron in der Mitte wurden eine Zeit lang die Geschichte des Römischen Reiches Deutscher Nation geschrieben. Man konnte sich schon vorstellen, dass hier im großen Saal einige Versammlungen stattfanden.

In einem Nebenzimmer wurden Nachbildungen der Reichskleinodien ausgestellt und wer Lust hat, kann sich mit diesen ausstatten, den Thron besteigen und sich mal als Kaiser fühlen.

Die Burg diente auch als Gefängnis des engliches Königs Richard Löwenherz, der auf seiner Rückkehr von den Kreuzzügen von Kaiser Heinrich dem VI. gefangen genommen wurde. Die Lösegeldforderung betrug 23 Tonnen Silber die England aufbringen sollte.
Unser nächstes Ziel sollte Dahne sein, um uns das Dahner Felsenland anzusehen. Der Wettergott hatte aber etwas dagegen. Unterwegs fing es in Strömen zu regnen an und das änderte sich auch nicht. Kurz vor Dahne gibt es einen Stellplatz am Bahnhof. Der gefiel uns aber überhaupt nicht und so fuhren wir den Campingplatz in Dahne an. Auch dieser machte auf uns keinen guten Eindruck (es mag auch am Regen gelegen haben) aber wir hatten keine Lust hier irgendwo auszusteigen und durch den Regen zu laufen. Also fuhren wir weiter und ließen Felsenland halt Felsenland sein. Wir fuhren bis nach Pirmasens wo wir am späten Nachmittag ankamen. Der Stellplatz lag mitten in der Stadt und war ein abgeteiltes Areal eines Großparkplatzes. Wir waren das einzige Wohnmobil auf dem Platz. Ein Rundgang durch die Stadt zeigte uns an den vielen leer stehenden Geschäften, die wir in der Fußgängerzone sahen, das auch Primasene enorm an der Wirtschaftskrise zu leiden hat. Noch vor wenigen Jahren gab es in Pirmasens eine blühende Schuhindustrie. Davon war jetzt nichts mehr zu sehen. Alle Firmen hatten mit der Zeit ihre Fabriken geschloßen und ins Ausland verlagert. Eine kleine Unterhaltung mit einer Verkäuferin in einem Cafe bestätigte, dass die Arbeitslosigkeit sehr groß ist und kaum Aussicht auf Besserung besteht.
Es regnete schon wieder und wir gingen schnell zurück zu unserem Wohnmobil. Wir waren immer noch alleine auf dem großen Parkplatz. Da wir recht müde waren, gingen wir auch frühzeitig zu Bett um dann gegen 23:00 Uhr vom Specktakel, den einige Jugendliche veranstalteten geweckt zu werden. Unmittelbar vor unserem Wohnmobil auf der anderen Parkreihe hatte sich 3 Autos hingestellt. Die Insassen hatten die Türen offen gelassen und so tönte lautstark die Musik aus den Fahrzeugen. Die jungen Leute unterhielten sich ziemlich laut, stiegen aber nach einer halben Stunde wieder in ihre Fahrzeuge und fuhren weg. Inzwischen war neben uns ein weiteres Wohnmobil angekommen; somit standen wir wenigstens nicht mehr alleine auf weiter Flur.

Am nächsten Tag besorgte ich an einer nahe gelegenen Tankstelle frische Brötchen und vor allem Kleingeld für die Versorgungsautomaten. Nachdem wir alles erledigt hatten, ging es weiter.

Wir (Ich) wollte unbedingt an die Saarschleife nach Mettlach. Es war Feiertag (der 1. Mai) und so fuhren wir von Primasens über Zweibrücken bis nach Mettlach. Zur Besichtigung der Saarschleife ist ein extra großer Parkplatz sowohl für Pkw’s, als auch Wohnmobile und Busse angelegt. Da jedoch auf dem PKW Parkplatz ein Flohmarkt stattfand, parkten die Besucher die Wohnmobilplätze und auch die Busparkplätze zu.
Wir stellten uns auf ein noch freies Plätzchen am Busparkplatz und wühlten uns durch die Menschenmassen durch bis zum Wald um an die Saarschleife zu kommen. Urplötzlich donnerte es gewaltig und heftige Blitze zeigten sich am Himmel. Ein Gewitter war aufgezogen. Also wieder zurück ins Wohnmobil; die Saarschleife gibt es auch noch bei besserem Wetter zu sehen. Als wir am Wohnmobil waren zeigte sich, dass diese Entscheidung richtig war. Inzwischen waren einige Busse angekommen und die Busfahrer fluchten über die zugeparkten Busstellplätze. Wir machten uns auf und davon und fuhren weiter nach Saarburg.
Der Wohnmobilstellplatz liegt etwas abseits auf der gegenüberliegenden Seite von Saarburg. Diesen fuhren wir an. Nach einigem Suchen und Rücksprache mit dem Betreiber bekamen wir noch einen freien Platz: Der Platz war sehr gut besucht und die wenigen freien Plätze waren anscheinend reserviert.
Wohnmobile, die nach uns kamen, wurden auf ein freies Wiesengelände, direkt an den Stellplatz angrenzend eingewiesen. Wir gingen nun zu Fuß den Fußweg an der Saar entlang bis zur Brücke und dann in die Stadt. Meine Frau hatte vorsichtshalber einen Schirm mitgenommen und ich hatte mir meine vermeintliche dichte Regenjacke angezogen.

Wir gingen dann durch dieses mittelalterliche Städtchen, dass vom Leukbach durchflossen wird. Mitten in der Stadt ist dann ein ca. 20 m hoher Wasserfall, der früher eine Mühle antrieb. Heute ist es eine der größten Touristenattraktionen Saarburgs. Dementsprechend haben sich um diesen Wasserfall auch Gaststätten, Eisdielen Cafe’s usw. angesiedelt, die alle gut besucht waren. Kaum hatten wir uns einen Platz im Aussenbereich ausgesucht, fing es auch schon zu regnen an. Da wir unter einem großen Schirm saßen, störte uns das wenig. Wir tranken unseren Kaffee, aßen uns einen Apfelstrudel und anschliessend noch ein Eis. Der Regen hatte fast aufgehört und wir gingen durch die Stadt zur Burg. Von Hier hat man natürlich einen herrlichen Blick über die Stadt und die Saar. Selbst unseren Wohnmobilstellplatz konnte man erkennen. Am späten Nachmittag, es hatte wieder zu regnen angefangen, gingen wir zurück. Wir waren gerade auf der Mitte der Brücke, als der Himmel die Schleusen öffnete. Bis wir am Wohnmobil waren, waren wir vollständig durchnäßt. Meine Regenjacke erwies sich als nicht brauchbar, trotz Regenjacke war ich völlig nass geworden. Meine Frau war durch den Schirm zumindest oben etwas besser geschützt, aber auch Sie war ab Gürtellinie völlig nass. Leider blieb das Wetter den ganzen Abend so weiter und wir blieben daher im Wohnmobil. Am nächsten Tag war es dann wieder besser, es war zwar bewölkt, regnete aber nicht mehr. Unsere Absicht war, die Mosel antlangzufahren, in Cochem eine weitere Nacht zu verbringen und dann allmählich wieder nach Haus zu fahren. Gegen 10 Uhr verließen wir den Stellplatz und fuhren an der Saar entlang nach Konz, wo die Saar in die Mosel mündet. Von hier ging es weiter über Trier, die ganze Mosel entlang bis nach Cochem. Fast jeder kleine Ort hat sich auf Wohnmobile eingestellt und bietet entsprechende Stellplätze an, die teilweise sogar zu den besten Stellplätzen in Deutschland zählen.
Der Stellplatz in Cochem ist einem Campingplatz angeschloßen. Wir fuhren erst einmal hier vorbei; es war uns aber doch schon zu weit außerhalb und die Stellplätze in Cochem an der Brücke waren alle belegt. Wir fuhren an der Mosel zurück und hier, in Höhe der Schiffsanleger, waren Parkplätze ohne Beschränkungen vorhanden. Die Parkgebühr war nur bis 18:00 Uhr zu entrichten und dann am nächsten Morgen wieder ab 09:00 Uhr. Hier standen wir dann mit unserem Wohnmobil zwar ohne jeglich Versorgung; aber für eine Nacht sollte das wohl gehen. Vor uns stand noch ein Wohnmobil mit Gummersbacher Nr. und der Besitzer erzählte uns, dass er  mehrmals im Jahr hier stehen würde ohne irgendwelche Probleme. Nach dieser Auskunft gingen wir beruhigt ins Städtchen. Cochem ist eine ähnlich Touristenhochburg wie Bernkastel-Kues und dementsprechend war auch der Betrieb. Wir wollten unbedingt zur Burg hoch da wir diese noch nie gesehen hatten. Man kann natürlich auch mit dem Auto bis zu einem gewissen Punkt hochfahren. Ob das mit dem Wohnmobil funktioniert hätte, kann ich nicht beurteilen. Oben auf der Burg angekommen mußten wir auf die nächste Führung warten, denn eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich. Von der Burg aus hat man auch wieder einen herrlichen Blick über Cochem und ins Moseltal. Im Burgrestaurant aßen wir noch zu Mittag.

Der Abstieg fiel uns dann auch wesentlich leichter und wir gingen anschließend nochmal durch die Stadt.Gegen Abend gingen wir zu unserem Wohnmobil zurück, beschloßen den Tag mit einem Abendbrot aus unserer Bordküche und saßen dann bis zum Einbruch der Dunkelheit noch ein wenig am Moselufer.Die Burg war hell erleuchtet und ich machte noch schnell ein Foto davon. Am nächsten Morgen wurde ich gegen 8:00 von laufenden Schiffsmotoren geweckt. Nur wenige Meter von unserem Standplatz entfernt hatte ein holländisches Hotelschiff angelegt und die Passagiere machten sich bereit von Bord zu gehen. Für uns war das auch das Zeichen uns fertig zumachen, zu frühstücken und wieder loszufahren. Wir hatten Abends noch beschlossen, eine Nacht in Andernach zu verbringen um uns dann den Kaltwasser-Geysier anzusehen. Wir fuhren also weiter die Mosel hinab bis nach Koblenz und dann nach Andernach. Auch hier fielen uns die Vielen eingerichteten Wohnmobilstellplätze auf.

In Andernach angekommen fanden wir einen schönen Stellplatz direkt am Rheinufer. Es war noch Vormittag und so gingen wir erst einmal die Umgebung erkunden. Den Geysier erreicht man nur per Schiff. Nachdem wir an der Anlegestelle angekommen waren, lösten wir im Informationszentrum unsere Karten und fuhren nach kurzer Zeit auch schon los.

Nach einer Fahrzeit von etwa 1/2 Stunde waren wir dann an der Anlegestelle des Geysiers angekommen. Nach einem kurzen Fußweg standen wir dann vor dem Geysier und warteten auf den nächsten Ausbruch. Man musste wohl schon darauf achten wo man stand um nicht völlig durchnässt zu werden. Auf ein mal schoß eine Wasserfontäne hoch, die immer höher stieg, begleitet von einem kräftigen Rauschen. Die Wasserfontäne erreicht eine Höhe von ca. 60 m als Maximum. Das ganze dauerte einige Minuten und dann fiel der Wasserstrahl wieder in sich zusammen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.

In Andernach zurück gingen wir noch ein wenig am Rhein entlang um das jetzt wieder schöne Wetter auszukosten. Unser Spaziergang führte uns durch die Parkanlagen bis zu diesem alten Schiffskran am Rheinufer. Diesen hatten wir bereits bei der Rückfahrt vom Geysier entdeckt.

Am nächsten Tag fuhren wir dann zurück nach Overath denn wir mussten unser Wohnmobil Montagmorgens wieder abgeben. Unser Wunsch nach einem eigenen Wohnmobil war wieder gewachsen und mit dieser Tour hatten wir festgestellt, dass für uns dieser Grundriss (Heckküche, 4er Dinette mit Seitenbank und Alkoven) auf ca. 6 m Länge ausreicht. Wir machen uns auf die Suche nach solch einem Mobil.

Rügen April/Mai 2013

Rügen April/Mai 2013 published on Keine Kommentare zu Rügen April/Mai 2013

Unsere erste Reise mit einem Wohnmobil sollte nach Rügen führen.
Hierzu hatten wir für eine Woche ein Wohnmobil beim Camping-Center Overath gemietet.
Am Samstag, dem 27.4.2013 starteten wir mit dem Wohnmobil in Richtung Rügen. Nachmittags gegen 15:00 Uhr kamen wir dann in Wismar an.

Wismar hatten wir als Zwischenstation gewählt und wir fuhren zum Stellplatz am Hafen.
Nachdem wir unser Womo abgestellt hatten, gingen wir zunächst auf eine kleinere Besichtigungstour in die Stadt und schauten uns ein wenig die Stadt an.

Am Marktplatz gab es bereits 2 bekannte Sehenswürdigkeiten, das Haus „alter Schwede“ und die Wasserkunst.
Außerdem entdeckten wir dann
einen Straßennamen, bei dem ich 2 mal
hinschaute um jeden Irrtum zu vermeiden. Die Straße hieß „Tittentasterstraße„. Es ist eine kleine Gasse, vom Marktplatz abgehend unter dem Schild „Hotel Stadt Hamburg“. Auf dem Rückweg kamen wir am Wassertor vorbei und kauften uns direkt  am Hafen 2 leckere Lachsbrötchen, dann gingen wir zum Wohnmobil zurück um unsere 1. Nacht in einem Wohnmobil zu verbringen. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir dann weiter. Wir wollten an der Ostseeküste entlang über Rostock und Stralsund nach Rügen fahren. Über grobe mit Naturstein gepflasterte Straßen fuhren wir dann in Richtung Ostsee. Schnell erkannten wir, dass uns auf dieser Strecke die Zeit davon lief. Rügen war doch unser Ziel und wir hatten nur insgesamt 7 Tage Zeit bis zur Rückgabe des Wohnmobils.

Also planten wir um und fuhren auf direktem Weg über die Autobahn nach Rügen.
Die anderen Orte und Inseln auf der Strecke bieten genügend um hier einen eigenen Urlaub einzuplanen


Gegen 14:00 Uhr kamen wir dann in Rügen auf dem Stellplatz in Sellin an. Der Stellplatz liegt wunderschön, zum einen direkt am Ort, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt und zum anderen direkt an einem Waldgebiet hinter dem bereits die Ostsee ist. Hier blieben wir dann 2 Tage an denen wir am 1. Tag Sellin besichtigten. Die wunderschön renovierten alten Villen und Häuser und natürlich die berühmte Landungs-brücke mit der Taucherglocke im Hintergrund. Mit dieser kann man trockenen Fußes den Meeresboden erreichen. Abends gingen wir dann Essen zu dem vom Stellplatzbetreiber empfohlenen Restaurant im Bahnhof.

Der nächste Tag war bedeckt und wir gingen bereits früh zum Bahnhof um eine Tageskarte für den „Roland“ zu bekommen. Roland ist eine Schmalspurbahn, die zwischen Göhren und Putbus verkehrt. Mit der Tageskarte kann man in jedem Ort aussteigen und wieder zusteigen, ganz nach belieben. Gegen 9:00 Uhr fuhren wir dann los , am Jagdschloß Granitz vorbei, zunächst nach Binz.

Hier machten wir unseren 1. Stopp und schauten uns Binz an.Die herrliche Strandpromenade, die von Künstlern geschaffenen Sand-figuren,natürlich auch die Seebrücke und das Spiel der Möwen, die am Strand von Spaziergängern gefüttert wurden. 
Nach ungefähr 2 Stunden fuhren wir dann weiter nach Puttbus.
Auch hier wieder der obligatorische Stadtrundgang.

An einem Imbiss, der in Putbus am Circus (das ist der große Platz mit dem Obelisken in der Mitte) stand, aßen wir eine Kleinigkeit und gingen dann durch die weitläufigen Parkanlagen und den Ort zum Bahnhof zurück. Wir mußten doch noch etwas warten, bis der nächste Zug wieder fuhr und sahen uns deshalb auf dem Bahnhof Putbus etwas um.

Hier treffen auch die Züge der Deutschen Bundesbahn ein und man hat dann – wenn es nötig ist – die Umstiegsmöglichkeit in den Roland.

Von hier fuhren wir dann zurück bis zur anderen Endstation, Göhren.
Interessant fand ich die Heizung in den Waggons.

Es sind im Grund genommen einfache Holz/Kohleöfen, die bei Kälte mit Holz und Briketts beheizt werden.

Inzwischen hatte es etwas zu regnen begonnen. Als wir in Göhren ankamen, war es aber wieder trocken.

In Göhren hielten wir uns auch nur noch kurz auf, sahen uns die Umgebung um den Bahnhof etwas an und fuhren dann gegen 18:00 Uhr zurück nach Sellin.

Den Abend ließen wir dann gemütlich mit frischen Brötchen vom Bäcker, die wir unterwegs noch eingekauft hatten, und einem guten Tropfen Wein ausklingen.
Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter über Binz, an Prora vorbei ( schöner Strand mit häßlichen Bauten) nach Lohme. Hier stellten wir uns auf den Stellplatz am Jasmund Nationalpark und nach einer Wanderung durch den Nationalpark erreichten wir das National-Park Zentrum Königsstuhl und die berühmten Kreidefelsen.

Bevor wir zu den Kreidefelsen gingen, stand der Besuch des Nationalpark-Zentrum Königsstuhl an. Nach einer ausgiebigen Führung durch die Geschichte des Königsstuhls, die Entstehung und Bedeutung der Kreidefelsen und der Buchenwälder

Kreidefelsengingen wir zum Kreidefelsen Königsstuhl, auf die Besucherterrasse. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Ostsee und zu den anderen Küstenteilen.

Hier hat wohl seinerzeit der Maler Caspar David Friedrich gesessen um sein berühmtes Bild von den Kreidefelsen auf Rügen zu malen.

Zurück im Zentrum Königsstuhl aßen wir noch im SB-Restaurant zu Mittag und wanderten dann durch den Jasmund.

Wir entdeckten einen kleinen See, ähnlich den Maaren in der Eifel. Die Entstehung des Herthasees ist wohl anders zu erklären, zumal die Tiefe von bis zu 11 m nicht an die Tiefe der Kraterseen in der Eifel herankommt.

Der nächste Stellplatz sollte direkt an der Ostsee liegen. Ich hatte schon den Stellplatz in Dranske ausgesucht, aber der war uns im Grunde schon zu weit vom Kap Arkona entfernt.

Nach einigem Hin und Her fuhren wir dann zum Knaus Stellplatz in Altenkirchen; und das war eine gute Entscheidung.

Der Knaus Campingpark hat außer dem Wohnmobilstellplatz auch einen Campingplatz; dementsptechend gibt es auch ein Restaurant, sehr gepflegte Sanitäranlagen, Gemeinschaftsküche usw.
Wir standen in der 2. Reihe am Ostseestrand und konnten über eine Treppe zum Strand gehen.
Am nächsten Morgen stand ich bereits um 5:30 Uhr auf um den Sonnenaufgang zu fotografieren.
Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren nach Lohme auf den Großparkplatz. Von hier gingen wir in herrlichem Sonnenschein den Weg zum Kap Arkona 
entlang.

Unterwegs sahen wir auch die Kap Arkona Bahn, mit der wir auch hätten fahren können.

Aber das Wetter war viel zu schön um mit dem Bähnchen zu fahren, und außerdem gab es auch auf dem Weg einiges zu sehen und zu entdecken. Vor uns lag Kap-Arkona mit

den beiden Leuchttürmen.  Rechts vom Weg liegt noch der alte Peilturm. Die Kuppel beherbergt ein Atelier, hier hat der Künstler die an der Straße aufgestellten Kunstwerke geschaffen. Inzwischen ist der Turm Wohnhaus und Attelier des Künstlers.

Der Weg führte uns weiter zu den Leuchttürmen, wovon der kleinere eckige Turm – der sogenannte Schinkelturm – mit zu den ältesten Leuchtürmen Deutschlands zählt. Daneben steht der Leuchtfeuerturm. Wenn man die 180 Stufen bis zur Besucherplattform hochgeht, hat man eine phantastische Aussicht.

Obwohl wir erst den 1. 5. hatten, war es richtig heiss.

Grund für uns nach einem größeren Spaziergang, der uns an den Rand der Küste führte, ein großes Eis aus der Faust zu essen. Vorher allerdings mußte noch unser Hunger gestillt werden, denn wir hatten bereits 14 :00 Uhr.

So allmählich mußten wir die Rückreise antreten und gingen deshalb zurück. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir dann los und überlegten uns als Zwischenstopp den Stellplatz in Steinhude am Steinhuder Meer anzusteuern.

So kamen wir dann Mittwochs um 20:00 Uhr am Stellplatz an.

Nach einem kurzen Abendspazier-gang gingen wir dann schlafen.Am nächsten Morgen gingen wir ein wenig durchSteinhude.  Viele Häuser am See hatten ihren eigenen kleinen Hafen. Die Zufahrten zum See überquerte man als Fußgänger über diese Holzbrücken.

Bei unserem Rundgang kamen wir an einem Rundfahrschiff vorbei, dass in der nächsten 1/4 Stunde losfahren sollte. Wir überlegten nicht lange, lösten die Tickets und fuhren los.Die Rundfahrt führte über den gesamten See, an der Inselfestung Wilhelmstein vorbei und zurück nach Steinhude.

Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs. Leider war unser letzter Tag mit dem Wohnmobil angebrochen. Am nächsten Tag mußten  wir morgens das Wohnmobil gereinigt wieder abgeben.

Also gingen wir nunmehr zum Wohnmobil zurück. dabei entdeckte ich noch ein bewohntes Storchennest. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir in Steinhude ab und waren dann am frühen Abend zu Hause in Overath.

Damit ging unser erster Urlaub mit dem Wohnmobil zu Ende. Für uns steht aber fest, das war nicht das letzte Mal.

Eisenach September 2012

Eisenach September 2012 published on

Eigentlich gehört dieser Reisebericht gar nicht hier hin; andererseits war dieser Urlaub ein Hauptgrund um sich nach Alternativen zu einer Ferienwohnung umzusehen. Deshalb habe ich ihn doch noch in diese Webseite aufgenommen.

Eisenach ist meine Geburtsstadt. Dort wurde ich 1949 geboren und bin mit meinen Eltern 1954 an die Mosel in die Gegend um Bernkastel-Kues gezogen. Nun wollte ich meine Geburtsstadt zumindest einmal sehen. Also machten wir uns am 2. 9. 2012 auf nach Eisenach.
Die Ferienwohnung war reserviert und so konnten wir gemütlich losfahren. Über die A 4 bis Olpe, dann Richtung Gießen bis nach Fulda und über die A 4 nach Eisenach. Dies war übrigens der letzte Urlaub den wir in einer Ferienwohnung verbrachten. Durch die vielen Ausflüge in die Umgebung dachte ich manchmal „ein Wohnmobil wäre für unsere Besichtigungstouren das Richtige“. Bereits kurz nach der Abfahrt von der Autobahn erblickten wir das Wahrzeichen der Stadt.

Die Wartburg, das bekannteste Wahrzeichen von Eisen ist geschichtlich bekannt durch die heilige Elisabeth, die als ungarische Prinzessin nach Eisenach kam, sowie Martin Luther, der hier versteckt wurde und die Zeit nutzte, die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche zu übersetzen.

Aber zuerst suchten wir unsere Wohnung und richteten uns ein. Danach folgte dann ein erster Rundgang durch die Stadt. Obwohl Eisenach recht groß ist, ist der Stadtkern doch übersichtlich und bequem zu Fuß zu bewältigen.

Vom Nikolaitor bis zum Marktplatz waren es vielleicht 1 km Fußweg fast alle Sehenswürdigkeiten lagen innerhalb dieses Umkreises.

Zum Beispiel das kleinste Haus von Eisenach oder die Einkaufsstraße / Fußgängerzone mit ihren Geschäften und der Gastronomie. Wir nutzten die Gelegenheit, in einem italienischen Restaurant ein sehr schmackhaftes Nudelgericht zu verzehren. Ein großes Bier dazu, so soll Urlaub sein.

Nicht weit davon war dann die Georgenkirche. Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt viel uns auf, dass viele Häuser bereits renoviert bzw. modernisiert waren.

Dennoch gab es immer noch einige unrenovierte Bauten, die einen ahnen ließen wie es wohl vor der Wende ausgesehen hat.

Ein Schild an den entsprechenden Objekten wies daraufhin, dass die Stadt für den Zustand dieser Objekte nicht zuständig ist. Dieses Missverhältnis war häufiger zu sehen. 

Was aber aus den alten Villen und Häusern mit viel Liebe und Geduld (natürlich auch Geld) werden kann, zeigt dieses Bild einer neu renovierten und umgebauten Villa.

In Eisenach interessierte mich natürlich die Straße in der wir seinerzeit gewohnt hatten. Als wir 1954 „geflohen“ sind, war ich gerade 5 Jahre alt. Meine Erinnerungen sind daher nur schemenhaft. Aber die Straße haben wir gefunden, nur  das Haus fand ich nicht mehr. Ich  konnte  mich nicht mehr an die Hausnummer erinnern. Auch ein Anruf bei meinem Bruder brachte keinen Erfolg. Ich hatte zwar eine vage Vorstellung eines allein stehenden Hauses am Waldesrand gelegen, das traf aber auf mehrere Häuser zu und das Haus was meiner Erinnerung am nächsten kam, war halt eine Doppelhaushälfte.

Eine ebenso vage Vorstellung hatte ich noch an die Pförtnerloge des Automobilwerkes in dem mein Vater als Pförtner beschäftigt war.

Aber hier stimmte meine Erinnerung noch mit der Wirklichkeit weitgehend überein. Da das Werk nach der Wende geschloßen und „abgewickelt“ wurde, ist hier eine große Industriebrache entstanden. Viele der Werkshallen verfallen allmählich und sind nur noch Ruinen. Eine dieser Hallen ist als Museum des ehemaligen Automobilwerkes Eisenach hergerichtet.

Hier finden sich liebevoll aufbereitete automobile Schätzchen, die die Geschichte des Werkes fast von Beginn an erzählen. Das Bild zeigt einen Dixie R8 von 1910, der in Eisenach gebaut wurde. 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach und wurde damit zum Automobil-Hersteller. Vorher hatte BMW Motorräder und Motoren für Flugzeuge gefertigt. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im thüringischen Eisenach.

Welch schöne Automobile hier in Eisenach entstanden, zeigen die nachfolgenden Bilder.

BMW-Limousine aus den 30er Jahren und der BMW-Roadster 328

Nach dem 2. Weltkrieg wurde BMW von der damaligen DDR-Regierung quasi enteignet und es entstanden die Eisenacher Motorenwerke. Diese bauten die BMW-Typen noch weiter, kurze Zeit noch in Kooperation mit BMW. Dann endete die Zusammenarbeit und das Werk wurde in EMW = Eisenacher-Motoren-Werke umbenannt. Das Emblem wurde vom Muster her beibehalten und die Farbe in rot/weiß geändert. Aber auch diese Ära ging rasch zu Ende und es kam die Zeit der Wartburgproduktion unter dem Namen AWE. Außer der Limousine wurden auch Spezialfahrzeuge, wie z.B. derTouren-Rennwagen gefertigt mit einem entsprechenden Model zum Transport.

Das rechts abgebildete Coupé wurde bereits 1958 gebaut. Eine Schönheit, die nur für hohe Funktionäre bzw. für den Export gedacht war.

Selbst für Camper hatte man ein entsprechendes Mobil im Angebot; einen als Camper ausgerüsteten Wartburg-Kombi mit hinterem Stoffverdeck zum öffnen.

Auch die Ingenieure der bisher so erfolgreichen EMW wollten mit dem westlichen Fortschritt mithalten. Leider wurden alle Verbesserungsvorschläge der Eisenacher Ingenieure von der DDR-Regierung verworfen und damit blieb halt alles beim alten. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja. Wer sich für diese Autos interessiert, sollte den Weg nach Eisenach machen und dem Museum einen Besuch abstatten. Meines Erachtens sehr lohnenswert.

Eisenach ist eine wunderschöne Stadt aber nach 3 Tagen hat man das Gefühl doch so ziemlich alles gesehen zu haben. So waren wir am Bach-Haus, haben das Lutherhaus gesehen, sind mehrfach durch die Innenstadt gelaufen, haben das Burschenschafts-Denkmal besichtigt, waren fast einen ganzen Tag in der Wartburg, haben an einer Führung durch die Wartburg teilgenommen und wollten natürlich mehr sehen.

Ganz in der Nähe unserer Ferienwohnung waren die Drachenschlucht und die Sängerwiese. Hervoragende Ziele für uns ungeübte Wanderer. Zumindest der Drachenschlucht mussten wir natürlich einen Besuch abstatten. Warum diese Schlucht Drachenschlucht heißt, konnte ich nicht ergründen. Jedenfalls handelt es sich um ein Naturdenkmal mit einer ca. 200 m langen Klamm, deren engste Stelle etwa 70 cm breit ist.

Außerdem machten wir auch Ausflüge zum Hainisch-Baumkronenpfad, nach Erfurt und in die Umgebung. Der Hainisch ist ein Gebiet, was zu DDR-Zeiten als militärisches Übungsgelände diente. 1997 wurde dann der Naturschutzpark Hainisch gegründet, der inzwischen auch zum Weltkulturerbe zählt. Wir haben uns bei unserem Besuch auf den Baumkronenpfad beschränkt. Wir fuhren von Eisenach über Bad Langensalza zum Baumkronenpfad.

Kurz hinter dem Eingang ragte ein beeindruckender Turm mit mehreren Außentreppen in die Höhe. Im Inneren des Turms ist auch ein Aufzug vorhanden damit auch Rollstuhlfahrer bzw. Gehbehinderte die Wege nutzen können. Ganz gemächlich gingen wir also in der unteren Ebene los und hatten auch bald die ersten Wipfel erreicht. Es umgab uns außer dem Lärm der uns umgebenden Menschen und dem Rauschen der Wipfel pure Stille. Kein Vogel zwitscherte in den Bäumen und zu sehen war von den in den Baumwipfeln lebende Tiere auch nichts. Insofern waren wir etwas enttäuscht, da die Informationen die wir bekommen hatten hier deutlich mehr versprachen. Mit etwas Nachdenken war es aber logisch. Bei dem ständigen Lärm, der von uns Menschen verursacht wurde, hatten sich die Vögel und auch sonstige Lebewesen weiter in den Wald zurückgezogen um Ruhe vor uns Menschen zu haben. Dennoch hat sich der Ausflug und der Aufenthalt gelohnt. Man hatte schon eine beeindruckende Aussicht über dieses riesige Waldgebiet. Nach einiger Zeit gingen wir wieder zurück und holten uns in der angeschlossenen Außengastronomie etwas zu essen. Im Angebot waren außer den üblichen Gerichten auch noch Soljanka (eine Suppe mit allem möglich drin).

Anschließend machten wir noch einen Abstecher nach Bad Langensalza, schauten uns das Städtchen an und kehrten dann noch in einem Café mit Außengastronomie ein. Einen Besuch wert ist auch der japanische Garten. Hier kehrten wir ebenfalls ein und tranken uns noch einen Tee. Im Teich unter dem Haus schwammen Koj’s. Die wussten schon genau, wenn Menschen auf die Brücken kamen, gab es Futter. Dementsprechend versammelten sich fast alle Koj’s, die sich im Teich befanden sofort unter der Brücke und warteten auf Futter.

Danach fuhren wir wieder in unsere Ferienwohnung zurück. Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Erfurt.

Hier wird der Reisebericht geschloßen, da er mit Wohnmobil nichts zu tun hat. Soviel aber noch, Alles was wir bisher gesehen haben, hat uns positiv überrascht. Sobald wir unser Wohnmobil haben, wird die Ostseeküste, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen usw mit in die bevorzugtesten Reiseziele aufgenommen.