Endlich ist unser Wohnmobil, nach 12 Wochen Werkstattaufenthalt, aus der Reparatur zurück und wir haben heute am 28.8.2015 unsere 1. Fahrt gemacht. Von Overath über Bonn und dann am Rhein entlang bis nach Urmitz.
Der Stellplatz in Urmitz sah im Internet und in den Stellplatzführern recht gut aus und da wir ohnehin keinen Stellplatz mit Trubel mögen, war Urmitz das richtige Ziel, da dies ein ruhiger und stiller Ort ist.
Der Stellplatz ist aber so angelegt, dass es auch kein Problem ist sich mit einem Campingstuhl vorne auf die Wiese bzw. an den Rand des Stellplatzes zu setzen um die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten.
Es stehen auch kostenlose Aufladestationen für Elektrofahrräder zur Verfügung.
Die Stellplatzgebühr ist mit 5 Euro pro 24 Stunden recht preiswert, der Strom allerdings kostet 1 Euro pro 8 Stunden. Ein Tag also 3 Euro. Unterhalb des Stellplatzes sind sehr schöne Rad und Wanderwege angelegt.
Wenn man am Rhein entlang zur Brücke geht, kommt man auch an diesem Brückenkopf vorbei, der eigentlich gut geeignet wäre um Fußgängern die Gelegenheit zum Aufgang zur Brücke zu geben. Aber sowohl Fußgänger, als auch Radfahrer müssen den weiteren Weg über die Zufahrt zur Bahnhaltestelle vor der Brücke nehmen um auf die Brücke zu kommen.
Begeisternd ist die Lage des Stellplatzes, insbesondere dann, wenn man in der 1. Reihe steht und die komplette Sicht auf den Rhein genießen kann. Dieses Glück hatten wir zwar nicht, aber aus der 2. Reihe heraus konnte man den Rhein ahnen.
Von der Brücke hat man dann einen sehr schönen Blick über den Rhein, sowohl Rheinauf, als auch Rheinabwärts.
Die ursprüngliche Brücke wurde von deutschen Wehrmachtspionieren zum Ende des 2. Weltkrieges gesprengt, obwohl sich noch die eigenen Soldaten auf der Brücke befanden um vor den anrückenden Amerikanern zu fliehen. Rheinabwärts sieht man zunächst einmal Urmitz.
Außer der Eisenbahnbrücke gehören auch der im Vordergrund des Bildes zusehende kleine Aalschokker (kleines Schiff) und die Kirche zu den Sehenswürdigkeiten.
Weiter flußabwärts liegt das Atomkraftwerk von Mülheim-Kärlich. Atomkraftwerk Mülheim Kärlich Dieses Kraftwerk wurde 1986 fertig, war aber immer umstritten. 1988 wurde es nach 2 Jahren Probebetrieb und nur 100 Tage im Regelbetrieb vom Netz genommen und stillgelegt.
Nachsatz: Der hier noch zu sehende Kühlturm wurde 2019 zunächst einmal verkleinert und dann gesprengt.
Bei unseren Spaziergängen am Rhein fanden wir auch diesen angeketteten Teddybären. Mit einer Eisenkette um den Hals gelegt sitzt er traurig am Ufer, den Rücken an Steinen angelehnt. Der Rhein hat ihn wohl schon einige Male besucht, den sein Fell hat bereits leicht Anzeichen von Algenbesatz. Ich habe nichts im Internet gefunden um den tieferen Sinn dieses „dem Ertrinken“ preisgegebenen Stofftieres zu erklären. Aber die Symbolik erweckt schon ein Gefühl von Traurigkeit.
Der Ort selbst hat einige kleine Geschäfte (Bäckerei, Metzgerei, kleiner Supermarkt usw.), die vom Stellplatz aus fußläufig zu erreichen sind. . Im ca. 2 -3 km entfernten Industriegebiet von Mülheim-Kärlich befindet sich ein Outlet-Center und für uns Wohnmobilisten wichtig, auch eine Filiale von Camping-Berger.
Recht nahe am Stellplatz ist eine Bahnstation, um in Richtung Koblenz oder Richtung Neuwied zu fahren. Wir werden heute (29.8.2015) die Bahnstation nutzen um nach Neuwied auf die andere Rheinseite zu fahren. Bereits am frühen Morgen, nachdem wir vom Supermarkt zurückkamen, gingen wir zum Fahrkartenautomat. Bahnunerfahren wie wir sind, stellte uns der Fahrkartenautomat erst einmal vor einige Rätsel. Man konnte zwar verschiedene Fahrkartensorten auswählen, aber eine Hin- und Rückfahrkarte war nicht dabei. Also wählten wir den Einzelfahrschein. Aber über die Pünktlichkeit der Bahn brauchten wir nicht zu meckern, das war in Ordnung.
Nach nur 4 Minuten Fahrzeit erreichten wir den Bahnhof in Neuwied. Ein weiteres Mysterium bleibt, warum der Bahnhof einmal als Neuwied(Mitte) bezeichnet wird und einmal als Neuwied Hauptbahnhof. Für uns stellte sich sofort die Frage: „Sind wir hier richtig ausgestiegen oder gibt es in Neuwied noch einen anderen Bahnhof; evtl. näher bei der Fußgängerzone?“. Wie auch immer; wir haben herausgefunden, dass es in Neuwied nur diesen Bahnhof gibt und von diesem Bahnhof aus sind es etwa 1,5 km Fußweg in die Innenstadt. Nachdem wir die Fußgängerzone erreicht hatten, fanden wir auch die Touristikinformation und bekamen dort einen Stadtplan für die Neuwieder Innenstadt und einen weiteren Plan, der außer der Stadt auch die Umgebung mit einschloß.
Von der Hitze des Tages (32° im Schatten) doch schon ein wenig erschöpft mußten wir uns erst einmal ein wenig abkühlen. Hierzu besuchten wir die erstbeste Eisdiele die wir in der Fußgängerzone fanden und erholten uns erst einmal bei einem wunderbar kühlenden Eisbecher. Danach gingen wir am Neuwieder Schloß, das noch immer bewohnt ist, vorbei zum Rhein.
Der Rhein bei Neuwied
Auf dem Rückweg erkundeten wir den anderen Teil der Fußgängerzone und waren dann gegen 16:00 Uhr wieder am Bahnhof um unsere Rückfahrt anzutreten. Zurück im Wohnmobil mußten wir erst einmal gründlich durchlüften 38 ° zeigte das Innenthermometer an. Also Campingstühle raus und in den Schatten gesetzt um ein wenig zu lesen. Am nächsten Tag waren wieder Temperaturen um die 38 ° vorausgesagt. Gegen 10 Uhr packten wir dann ein und fuhren durch das schöne Wiedbachtal nach Hause.
Unsere 1. Fahrt im April 2015 ging nach Bad Münstereifel. Nach dem milden Winter war dies unsere Testfahrt um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, bevor es Ende April zur Donau geht.
Bei strahlendem Sonnenschein erreichten wir den Wohnmobilstellplatz, der direkt hinter dem Schwimmbad liegt. An der Schwimmbadkasse wird die Stellplatzgebühr bezahlt, der Strom ist im Preis inbegriffen. Für die Entsorgung steht ein Automat an der Ausfahrt zur Verfügung.
Wir gingen an der Erft entlang in Richtung Innenstadt und bogen dann hinter der Schule auf die Hauptstraße ab. Bereits vor dem alten Stadtor beginnen die ersten Geschäfte. Danach beginnt die Altstadt von Bad Münstereifel, die noch komplett von der alten Stadtmauer umgeben ist. Mitten durch Münstereifel fließt die Erft.
Die Altstadt von Bad-Münstereifel ist ein einziges großes Geschäft; auf Neudeutsch „Outlet-Center“. Aber der Gewinn für Bad Münstereifel sind hübsch renovierte Fachwerkhäuser, eine sehr saubere und gepflegte Innenstadt und kaum Leerstand.
Es gibt aber auch noch einige Läden, die in privater Hand sind. So zum Beispiel ein alteingesessenes Hutgeschäft.Weil die Sonne doch schon recht kräftig auf mein wenig behaartes Haupt schien und ich meine Kappe zu Hause vergessen hatte, suchte ich nach einer neuen Kappe. Im Outletcenter wurde ich nicht fündig, aber in dem Hutgeschäft bekam ich eine sehr gute Beratung und hier habe ich dann auch eine neue Kappe für mich gekauft.
Lohnenswert ist auch der Aufgang zur Burg. Von hier hat man einen sehr schönen Überblick über die gesamte Stadt.
Außer dem Outletcenter wollten wir ja auch die Stadt als solche ansehen.
Malerische Winkel tun sich hinter den Geschäften auf und inmitten dieser alten Häuser fließt die Erft
Ein Besuch im Kurhaus mit Heino’s Café war natürlich Pflichtprogramm. Hier wollten wir eigentlich die berühmte Haselnusstorte probieren. Auf Grund des schönen Wetters saßen wir draußen auf der Terrasse und aßen lieber ein Eis.
An der Stadtmauer entlang ging es dann weiter zum Werther Tor.
Auf dem Rückweg gingen wir noch am Rathaus vorbei und dann zu unserem Wohnmobil.
Ein lohnenswerter Besuch dieses kleinen alten Eifelörtchens für ein Wochenende.
Unsere erste grössere Reise in diesem Jahr führte uns nach Passau. Von hier wollten wir eigentlich die Donau hinauf bis zum Ursprung in Donaueschingen fahren. Die Wettervorhersagen waren bescheiden, überwiegend wurde Regen und Kälte angesagt. So starteten wir gegen 09.30 in Overath und fuhren über die A3 bis nach Passau.
Es war ein herrlicher Reisetag, kaum Verkehr, selbst in den Ballungsräumen gab es keine Stau’s und LKW’s waren – da Sonntag war – kaum auf der Bahn.
So kamen wir um 16:30 nach einer Fahrzeit – mit Pausen – von 7 Stunden an dem von uns gewählten Stellplatz „an der Iltz“ an. Wir hatten Glück, es waren noch 3 Plätze frei.
Der Stellplatz ist zwar sehr eng, für die Stadtbesichtigung jedoch ideal gelegen. In wenigen Gehminuten ist man über die Iltzbrücke direkt in der Altstadt. Auffällig sind immer noch die vielen Putzschäden, die auf das verheerende Hochwasser im Juni 2013 zurück zu führen sind.
Die Passauer Altstadt liegt zwischen Inn und Donau auf einer Halbbinsel. Die Iltz kommt gegenüber dieser Halbinsel als Zufluß in die Donau dazu. Daher wird Passau auch als 3-Flüssestadt bezeichnet. Von oben betrachtet, erkennt man, dass der Stephansdom das überragende Gebäude der Altstadt ist. Von der Iltzbrücke gingen wir direkt an die Uferpromenade. An fast allen Häusern sind noch die Hochwasserschäden aus dem Jahr 2013 zu sehen.
Hier reiht sich ein Hotel und Gastronomiebetrieb an das andere an. Die Auswahl ist ist recht groß. Wir wollten gerne draußen an der Promenade sitzen und steuerten ein Restaurant fast gegenüber der Schiffsanlegestellen an. Nach der langen Autofahrt war mir schon nach einem kühlen Bier und so setzten wir uns hin. Von einem älteren Herrn, der auch auf der Terrasse direkt am Eingang des Lokals saß, wurden wir direkt lautstark begrüßt. Genau verstanden haben wir ihn nicht; aber es klang ähnlich wie „jo kommts eini, hockt ei hi fürts got“ und könnte in etwa bedeutet haben „Kommt herein, setzt euch, fühlt euch wohl“. Jedenfalls habe ich das so interpretierte Nach dem wir unseren ersten Durst gelöscht hatten, gingen wir dann erst einmal durch die Altstadt, dann an der Inn entlang bis zur Mündung in die Donau und an der Donau wieder zurück zu unserem Stellplatz.
27.4.2015
Es versprach wieder ein herrlicher Tag zu werden. Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir zur Veste Oberhaus, von der man einen herrlichen Blick über Passau hat.
Direkt von der Einfahrt zum Stellplatz aus konnte man die Fahrstraße zur Veste hochgehen. In der Veste ist auch die Jugendherberge untergebracht.
Nachdem wir die Veste von aussen besichtigt und die Aussicht bewundert hatten, strebten wir aber zurück in die Stadt, wir hatten uns überlegt, eine Schiffstour zu machen wenn die Abfahrtszeiten dies zuliessen. Ein kleiner Wanderweg führte von der Feste den Berg hinab. An schroffen Felsen, die teilweise mit Stahlseilen gesichert waren, vorbei und nach etwa 1/4 Stunde kamen wir auf der gegenüberliegende Seite von Passau an. Zurück in der Stadt gingen wir direkt zu den Anlegeplätzen der Donauschiffe.20150427_133711
Wir hatten uns am Vortag einige Prospekte mitgenommen, die auch auf Schiffstouren hinwiesen. Leider hatten wir uns keine Abfahrtszeiten gemerkt. Gegenüber dem Schiffsanleger war ein kleiner Kiosk, wo wir nach Fahrkarten fragten. Hier wurden wir von einer sehr freundlichem Dame daraufhingewiesen, dass das Kristalschiff gleich abfahren würde.
Sie gab uns schnell noch zwei Gutscheine in die Hand mit denen wir beim Schiffstticket immerhin 10 % Rabatt bekamen. Am Schalter für die Fahrkarten standen dann auch einige Leute, die ebenfalls noch auf das Schiff wollten; also stellen wir uns auch an, lösten unsere Tickets und gingen zum Schiff. Bei dem schönen Wetter konnte man es sich ruhig auf dem Oberdeck gemütlich machen. Kurz nachdem wir einen Platz am Oberdeck ausgewählt hatten, ging es auch schon los.
Wir fuhren an der Altstadt vorbei die Donau hinab und ließen Passau hinter uns. Zunächst waren wir noch in Deutschland. Nach kurzer Zeit war auf der rechten Seite auch schon die Grenze passiert, die rechte Seite der Donau war also bereits Österreich wogegen die linke Seite noch zu Deutschland gehört.
Außer an diversen kleinen Ortschaften führte uns die Fahrt auch an der Burg Krempelstein vorbei, wo nach einer Sage zuletzt ein Schneider mit seiner Ziege wohnte. Als die Ziege verstarb, wollte er sie in den Fluß werfen und wurde durch ein Horn der Ziege mitgerissen und ertrank in der Donau. Nachzulesen unter (http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/allgemein/fraungruber/Schneider_Krempelstein.html)
An der österreichischen Grenze wurde dann gedreht und es ging wieder zurück nach Passau. Unterwegs begegneten wir noch diesem Ausflugsschiff, es war aber das einzige Schiff was wir während unserer Rundreise auf der Donau zu sehen bekamen.
Wenn man dann die Donau hinauf nach Passau fährt, erhält man einen wundervollen Anblick auf die Innmündung (links) und den weiteren Verlauf der Donau (rechts).Dieser Anblick ergibt sich nur vom Fluß aus. Daher war alleine schon dieser Blick die Schiffsreise wert.
Nach ca. 2 1/2 Stunden waren wir wieder zurück und gingen von Bord des Cristall-Schiffes, nicht ohne noch die Svarowski-Kristalle, nach denen das Schiff benannt wurde, zu bewundern. Überall blinkte und glitzerte es, selbst die Treppenstufen beinhalteten Svarowski-Kristalle. Selbstverständlich hatte man auch Gelegenheit, Schmuck und ähnliches aus Svarowski-Kristallen zu erwerben.
Wir machten jedoch keinen Gebrauch davon. Inzwischen hatten wir auch schon Hunger und nachdem das Schiff angelegt hatte, gingen wir von Bord und direkt zu dem Lokal vom Vortag um dort etwas zu essen. Wir wurden wieder auf die gleiche Art und Weise begrüßt und aßen erst einmal zu Mittag. Auf dem dann folgenden Spaziergang durch die Altstadt, der nun doch noch etwas ausgiebiger ausfiel, leisteten wir uns noch ein leckeres Eis und gingen anschließend noch in den Stephansdom, der die wohl größte Orgel der Welt besitzt. Hier werden wohl auch häufig Orgelkonzerte abgehalten, einige Vorbereitungen hierzu konnten wir sehen. Leider gab es während unserer Besuchszeit kein Konzert.
Nach einer kurzen Besichtigung des Dom’s gingen wir wieder zurück, erst am Ufer der Donau entlang bis zur Iltzbrücke und dann zu unserem Wickimobil.
Da in der Wettervorhersage für den nächsten Tag schlechtes Wetter angekündigt wurde, wollten wir nicht auf dem engen Parkplatz an der DSC01271Iltz bleiben; außerdem hätten wir auch umparken müssen um die 24 Stunden-Regelung einzuhalten. Wir machten uns also fertig und fuhren an der Donau entlang nach Vilshofen, wo wir am späten Nachmittag ankamen.
Zunächst wollten wir den kostenfreien Sellplatz nehmen, der direkt unterhalb der Hauptstraße am Donauufer lag. Dieser sagte uns aber gar nicht zu und so entschieden wir uns trotz der Gebühren für den Stellplatz am Bootshafen. Dieser liegt gegenüber Vilshofen und bietet für 15 Euro am Tag einen großzügig bemessenen Stellplatz inclusive Strom und Wasserversorgung, eine gepflegte Sanitäranlage und eine Entsorgungsstation für die Toilettenbox. Lediglich die Entsorgung für Brauchwasser fehlt. (Aus Hochwasserschutzgründen)
Ab und zu hört man ein auf dem benachbarten Sportflugplatz landendes Flugzeug; der Anflug erfolgt direkt über den Stellplatz. Da aber Nachts wohl kaum Sportflugzeuge starten oder landen, suchten wir uns einen hübschen Platz aus und blieben über Nacht. Auch bei Nacht ist die Aussicht auf Vilshofen, mit der beleuchteten Brücke sehenswert.
28.04.2015
Die Wettervorhersage hatte recht. Es war kalt, regnete und es war stürmisch. So blieben wir den ganzen Tag im Wohnmobil und planten unseren weiteren Reiseverlauf. Der kommende Tag sollte ja wieder schön werden. Bereits Abends klarte es wieder auf.
29.04.2015 DSC01273Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, fuhren wir los über die Landstraße mit Ziel Regensburg.
Diesesmal war nicht die Wetterlage – es war sonnig mit wenigen Wolken – an der Änderung unserer Planung schuld; in Regensburg wurde gefeiert und dazu mußte der Wohnmobilplatz als Festplatz herhalten. Wir fanden in ganz Regensburg keinen annehmbaren Stellplatz bzw. Parkplatz.
DSC01277Also fuhren wir zurück nach Donaustauf um die Walhalla zu besichtigen. Diese hatten wir ja schon auf dem Weg nach Regensburg entdeckt, wollten aber vordringlich die Stadt Regensburg besichtigen. Der Parkplatz liegt recht nah an der Walhalla und wir waren zu Fuß in wenigen Minuten bei dem Gebäude.
Die Walhalla ist eine von König Ludwig in Auftrag DSC01274gegebene Gedenkstätte. Im inneren des Gebäudes sind Büsten und Bilder – im wesentlichen – deutscher historischer Berühmtheiten – ausgestellt. Außen hat man eine schöne Aussicht über das Donautal. Über die Treppen konnte man fast den gesamten Berg hinabgehen. Nachteil; man muß auch wieder hinauf.
Zurück an unserem Wohnmobil machten wir erst DSC01272einmal Mittagspause – sprich – etwas zu essen aus der Bordküche. Leider (oder Gott sei Dank) gab es an der Walhalla weder einen Kiosk noch eine Würstchenbude oder einen Imbissstand. (dies mag aber auch der frühen Jahreszeit geschuldet sein). Nach dem wir fertig gegessen und aufgeräumt hatten ging es weiter nach Kelheim, wo die Altmühl in die Donau mündet. Unser ursprünglicher Plan, die Donau von Passau bis zur Quelle (bzw. Entstehung) entlang zu fahren, fiel buchstäblich ins Wasser. Für den ganzes Bereich war die Wettervorhersage schlecht. Kurzfristig planten wir um und fuhren nach Norden, am Main-Donaukanal entlang. Da auch in Kehlheim der Wohnmobilplatz aus den gleichen Gründen wie in Regensburg gesperrt DSC01279war, fuhren wir jetzt weiter bis nach Riedenburg. Riedenburg ist ein kleines Städtchen am Main-Donau-Kanal. Hier fanden wir endlich einen hübschen Stellplatz direkt am Flußufer; der auch alle Versorgungseinrichtungen bot. Ausgestattet mit Strom und entsorgtem Brauchwassertank konnten wir uns erst einmal in Ruhe hinstellen.DSC01284Bei unserem Stadtrundgang entdeckten wir am Marktplatz ein gemütliches Cafe mit einer Terrasse. Bei dem schönen Wetter nahmen wir auf der Terrasse Platz und bestellten uns Bayrischen Apfelstrudel mit Vanilleeis und jeweils einem Cappuccino.
DSC01282Hoch über dem Tal sahen wir 2 Burgruinen und eine wohl noch bewirtschaftete Burg. Hierbei handelte es sich wohl um die Burgruinen Rabenstein und Tachtenstein, sowie das Schloß Rosenburg. Das Schloss Rosenburg wird wohl noch bewirtschaftet und so machten wir uns am Späten Nachmittag auf den Weg zur Rosenburg. Als wir ankamen, war die Öffnungszeit leider zu Ende, es war ja schließlich schon 17 Uhr.
DSC01289Also machten wir uns wieder an den Abstieg nach Riedenburg. Aber es war dennoch eine sehr schöne kleine Wanderung und wir konnten einige der malerischen Gässchen von Riedenburg sehen. Unter anderem fiel mir diese hübsche Fassadenmalerei auf.
30.04.2015 DSC01305Nachdem wir morgens noch unsere Lebensmittelvorräte ergänzt hatten, fuhren wir weiter nach Berching, einer weiteren Kleinstadt am Main Donau-Kanal. Der Stellplatz liegt direkt an einer Schiffsanlegestelle und ist mit allem Notwendigen ausgestattet.
Allerdings ist die Ver-und Entsorgungsstation nicht am Stellplatz, sondern gegenüber auf einem als Festplatz bezeichneten Parkplatz.
Man muß zur DSC01304Entsorgung der Kassette also über die Haupstraße auf den Parkplatz fahren oder laufen. Wenn man dem Straßenverlauf folgt, sind es etwa 500 m, geht man die Böschung hinauf und herunter, sind es ca. 100 m.DSC01295 Berching selbst ist ein kleiner Ort, die Altstadt ist von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, die zum Teil begangen werden kann, umgeben.Zum Mittagessen kehrten wir in einer Pizzeria ein und schauten uns dann den Ort an.
DSC01292Der Marktplatz ist der Mittelpunkt des kleinen Ortes. Von hier führen kleine verwinkelte Gässchen hin zur Stadtmauer bzw. aus dem Städchen heraus. Am Main-Donau-Kanal führt dann der Weg zurück zum Wohnmobilstellplatz.DSC01290Aber worin der Sinn dieses Kanals liegt, konnten wir nicht ergründen. So wie wir es wargenommen haben, findet kein Schiffsverkehr statt ausser einem Ausflugsschiff und das zweimal am Tag.In dem Häfen liegen ein paar Sportboote, wir haben aber kein einziges auf dem Kanal gesehen. 1.5.2015 Der nächste Tag entwickelt sich wie in der DSC01300Wettervorhersage vorausgesagt; bis in die späten Nachmittagsstunden regnete es; mal mehr mal weniger, aber beständig. Dennoch gingen wir Mittags zum Essen in den Ort und kehrten in eine der gemütlichen Brauereigaststätten ein. Anschliessend , es regnete etwas weniger und manchmal kam die Sonne auch wieder zum Vorschein, gingen wir über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite des Kanals, ein wenig den Kanal entlang und über die nächste Brücke wieder zurück. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Lesen oder bloggen. Für den nächsten Tag haben wir uns die Fahrt nach Bamberg vorgenommen.
2.5.2015 In Bamberg war natürlich wieder ein Fest angesagt. Der Stellplatz war bereits voll belegt und es herrschte ein Wahnsinnsverkehr. Wir hatten Schwierigkeiten wieder aus der Innenstadt herauszukommen; falsch parkende Autos machten die bereits engen Strassen noch enger und so ging es an manchen Stellen nur im Schritttempo voran. Endlich aus der Stadt heraus versuchten wir einen einfachen Parkplatz zu finden. Das war aber in einigermaßen fußläufiger Entfernung nicht möglich.
Also liesen wir Bamberg links liegen und DSC01319fuhren weiter nach Hassfurth. Damit sind wir bereits am Main gelandet.
Der Stellplatz liegt direkt am Main und ist eine Fortsetzung eines Großparkplatzes für PKW und Busse. Dennoch ist es durch die klare Aufteilung des Platzes im Wohnmobilbereich sehr ruhig.
DSC01315Da der Platz sehr schön am Main liegt, dass Wetter einigermassen ist (trocken mit einigen Sonnenabschnitten) und die recht schöne Innenstadt auch in wenigen Gehminuten erreicht ist, haben wir uns entschlossen hier 2 Nächte zu bleiben.DSC01308
Wie üblich, starteten wir unsere Besichtigungstour mit einem Rundgang durch die Innenstadt. Nach dem man sich einen ersten überblick verschafft hatte, galt unsere nächste Sorge der Verpflegung. Es war bereits 13:00 Uhr und ich hatte schon einen kräftigen Hunger.DSC01316 Aber noch mehr würde mir ein frisches leckeres Bier gefallen.Also machten wir uns auf die Suche nach einem ansprechenden Lokal. Am Marktplatz, direkt hinter dem Rathaus, wurden wir dann fündig. Hier gab es eine schöne Pizzeria mit Außengastronomie. Wir nahmen Platz, bestellten uns erst einmal ein leckeres Bier und suchten uns dann in Ruhe eine Pizza aus.
DSC01317Meiner Frau gefiel dieses Örtchen auch ausgesprochen gut. Uns begegneten auch sehr viele Fahrradtouristen, die ebenfalls hier Rast machten. Der Main-Radweg führt direkt am Wohnmobilstellplatz vorbei. Frisch gestärkt, gingen wir dann an den Mainhafen und von da aus am Main entlang zu unserem Stellplatz zurück.
DSC01311 Am nächsten Tag war das Wetter wieder sonnig und so konnten wir nochmal in aller Ruhe durch das Städchen gehen und uns die Dinge ansehen, die wir am Vortag versäumt hatten. Es wurden einige Kleinigkeiten für die Wohnmobilküche gekauft und auch für unser kleines Enkelkind schon etwas zum Mitbringen besorgt. Außerdem besuchten wir die Ritterkapelle, die als eine der bedeutensden spätgotischen Bauwerke Unterfrankens gilt.DSC01312
Der Chor des Sakralbaues ist von einem dreifachen Wappenfries mit insgesamt 248 mittelalterlichen heraldischen Schilden umzogen.(Zitat aus Wikipedia)
4.5.2015 DSC01331Wir fuhren den Main weiter flußabwärts bis nach Dettelbach. Auch hier gab es einen sehr schönen Stellplatz, wieder direkt am Main gelegen.
Eine Fähre befördert Personen und Autos von der Einen zur anderen Seite.DSC01329
Angeblich ist die Fähre für Wohnmobile nicht geeignet; ich habe aber gesehen wie auch ein Wohnmobil mit der Fähre übersetzte.
Gegenüber der Einfahrt zum Stellplatz ist ein größeres Geschäftszentrum und daran anschließend das Neubaugebiet (anscheinend der neue Ort Dettelbach)
DSC01320Die als so sehenswert beschriebenen Altstadt war um die Kirche herum recht schön gestaltet.
Aber in den umliegenden Gassen erwies sie sich in unseren Augen leider als recht verkommen.
Man hat den Eindruck, als ob hier alles dem Verfall preisgegeben würde.
DSC01321Jedes 2. Haus steht leer, Türen sind mit Bauplatten verschloßen Glasscheiben der Fenster sind zerbrochen, alles sieht etwas verwahrlost aus.
DSC01322Der alte Kelter, der in einem der Mauerbögen zu sehen war, war ganz interessant und weckte in mir die Erinnerung an meine Kindheit an der Mosel. Wir werden am nächsten Tag weiterfahren und schauen was der main noch zu bieten hat.
5.5.2015 DSC01340Wir haben uns den Stellplatz in Kitzingen auserkoren. 1. Weil er direkt am Main liegt; 2. weil er im Top-Platz verzeichnis vorhanden ist und 3. weil Kitzingen eine etwas größere Stadt ist.
Die landschaftliche Lage des Stellplatzes ist wirklich sehr schön. DSC01337
Direkt im Anschluß an den übriggebliebenen Anlagen, die im Rahmen einer irgendwann einmal stattgefundenen Landesgartenschau geschaffen wurden. Allerdings ist der Stellplatz sehr schlauchmäßig zwischen Main und Sportplatz gelegen. Dadurch ist es sehr weit zu den Entsorgungspunkten und je nach dem wo man steht, fährt alles an einem vorbei. Außerdem ist tagsüber bis in die frühen Abendstunden der Lärm des Sportplatzes zu hören. Empfindliche Ohren hören nachts die Bahn vom gegenüber DSC01333liegenden Ufer und die Geräusche der hinter dem Sportplatz liegenden Fabrik. Es lag ständig ein unangenehmer sirrender Ton in der Luft. Die Aussicht auf die Stadt ist durch den hohen Uferbewuchs leider fast gänzlich verhindert. Allerdings kommt es hier auch auf den gewählten Platz an. Das Foto wurde nicht vom Stellplatz, sondern von der Mainbrücke (die im übrigen eine reine Fußgängerbrücke ist) gemacht.DSC013476.5.2015 Unsere Mainreise führte uns jetzt weiter nach Marktheidenfeld. Der Stellplatz ist sehr groß und nicht aufgeteilt. Man kann sich also hinstellen wo man will. Der DSC01350Platz liegt ebenfalls direkt am Main, wird aber während diverser Veranstaltungen für Wohnmobile gesperrt. Es existiert leider nur eine Stromsäule mit 8 Anschlüssen.
DSC01352Für Wasserver- und -entsorgung ist ebenfalls gesorgt. Ich finde allerdings, dass die Entsorgungsstation recht unglücklich positioniert ist. Sie steht am linken Rand des Platzes (von der Einfahrt aus gesehen), ziemlich mittig zwischen den Wohnmobilen; wer also Wasser nachfüllen oder die Entsorgung nutzen will, stört die anderen Wohnmobilisten. M. E. wäre die Station besser am Platzanfang, bei den Toiletten positioniert.
DSC01349Vom Wohnmobilplatz kann man einen sehr schönen Wanderweg am Main entlang nehmen, der zunächst unter der Mainbrücke hergeht und den man den gesamten Ort entlang gehen kann. Sobald man eine der malerischen alten Gassen in den Ort nimmt, kommt man irgendwann an diesem Gebäude, genannt „blaues Haus“ vorbei.
DSC01348Nur wenige Meter weiter ist man bereits auf dem Marktplatz. Hier gibt es eine Eisdiele, die fast den gesamten Platz in Beschlag genommen hat und es war fast immer voll. Außerdem sind allerlei kleine Geschäfte in unmittelbarer Nachbarschaft. Marktheidenfeld ist ein so schöner Ort, dass wir uns entschloßen, hier noch einen Tag zu verweilen. Erst am 8.5. 2015 fuhren wir dann weiter.
8.5.2015 Unser neues Ziel war Bad Kreuznach
Bad Kreuznach liegt an der Nahe und ist als Kurort bekannt. Zu Bad Kreuznach gehört auch „Bad Münster am Stein“, was nur ein gute Stunde Fußweg entfernt liegt. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, mit Bus oder Bahn weiterzukommen. Der Stellplatz an der Nahe ist Klasse, nicht zu eng parzelliert, und bietet auch Ver- und Entsorgung. DSC01356Strom ist ebenfalls vorhanden. Der Stellplatzbetreiber (privat) ist täglich anwesend und kümmert sich auch um seine Gäste (z.B. durch einen Brötchenservice) oder durch eine Platzreservierung.
In die Innenstadt, mit einer weitläufigen Fußgängerzone kommt man in ca. 10 – 15 DSC01374Gehminuten, das Schwimmbad auf der anderen Seite der Nahe ist 5 Minuten entfernt, ebenso der Park mit den Salinen. Vom Stellplatz aus kann man sowohl zu Fuß, als auch mit dem Fahrrad sehr schön an der Nahe entlang zum Beispiel nach Bad Münster am Stein gelangen.
DSC01377Zu Fuß sind es etwa 5 km also eine gute Stunde. Der Weg führt am Schwimmbad und an den Salinen vorbei durch das Nahetal.DSC01382
Ein großes Wasserrad treibt die Pumpen in den Salinen an um die Sole nach oben zu befördern, von wo Sie dann die Reisigwände herabfließt.
DSC01363Während sich in Bad Kreuznach das Nahetal öffnet, wird es in Richtung Bad Müster a.S. doch deutlich schmaler.
Steile Berghäng mit DSC01384interessanten Felsformationen begrenzen das Tal beidseitig. Bei unserer Wanderung durch das Nahetal weisen Schilder auf eine seltene Schlangenart hin. Es handelt sich um die ungiftige Würfelnatter. Wir haben leider keine zu Gesicht bekommen, aber es sollen doch ca. 500 Exemplare hier leben.
IDSC01357n Bad Kreuznach kann man herrlich durch die Fußgängerzone flanieren, Cafe’s, Imbisse, kleine Lokale und Geschäfte wechseln sich ab. Dazwischen die weitläufigen Parks und Kuranlagen. DSC01361Sehr interessant sind auch die Brückenhäuser, wobei die dazugehörige Brücke zur Zeit renoviert wird. Dennoch waren die Geschäfte geöffnet. Zum Abschied gingen wir noch in das neben dem Stellplatz liegende Restaurant sehr gut essen. Damit ist unsere Rundreise schon wieder zu Ende.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann wieder nach Daun und Tags darauf nach Hause.
Wir hatten schon viel vom Harz gehört, waren aber noch nie da. Deshalb planten wir für Anfang Oktober eine Reise in den Harz. Geplant waren Aufenthalte in Quedlinburg, in Wernigerode, in Goslar und ein Besuch des Brocken.
Quedlinburg ist Weltkulturerbe. In keiner Stadt Deutschlands gibt es – nach Recherche im Internet – mehr Fachwerkhäuser als in Quedlinburg. Als Stellplatz hatten wir uns zunächst den Platz an den Fischteichen ausgesucht. Bei näherer Betrachtung gefiel uns dieser Platz aber nicht, weil die Wohnmobilplätze nur am Rand eines Großparkplatzes lagen.Deshalb fuhren wir zu dem Stellplatz am Schlossberg, wo wir auch über Nacht blieben. Die Anfahrt zu dem Stellplatz wurde durch Baustellen bedingte Umleitungen etwas schwierig. Wir fuhren den Stellplatz über eine sehr schmale gepflasterte Straße an. Bevor wir in die Straße einbogen hatte ich das Gefühl, dass wir hier nicht durchpassen und ging den Weg deshalb zuerst mal zu Fuß ab.
Tatsächlich passten wir genau von Bordstein zu Bordstein und nach etwa 50 m erreichten wir die Zufahrt zum Parkplatz. Vom Parkplatz aus hatten wir dann auch einen schönen Blick auf das Schloss. Nachdem wir unser Womo abgestellt hatten, gingen wir hoch zum Schloss. Wir waren ein wenig überrascht, wie felsig der Weg zum Schloss war. Vom Schloss hatte man eine sehr schönen Blick über die gesamte Stadt.
Anschließend gingen wir in die Stadt, über den Marktplatz zum Rathaus. Auch den Brunnen am Marktplatz fanden wir recht interessant.
Auf dem Weg von der Burg zur Stadt hatten wir ein Straßencafé gesehen mit einem speziellen Angebot an Käsekuchen unterschiedlichster Art. Das schien ja eine Spezialität zu sein; also setzen wir uns hin und bestellten Kaffee und Käsekuchen mit Heidelbeeren.
Käsekuchen gab es auch in anderen Ausführungen mit verschiedenen Obstsorten oder auch ohne Früchte.
Uns hat es geschmeckt und wir gingen wieder zum Wohnmobil.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Wernigerode.In Wernigerode suchten wir direkt den Wohnmobilstellplatz „am Katzenteich“ auf., Wir hatten Glück; es waren soeben noch 2 Stellplätze frei. Interessant ist die Frage der Stellplatzgebühr gelöst. Man zahlt für das öffnen der Schranke einmalig 5 Euro. Wenn man den Platz nicht mehr verlässt, braucht man auch nichts weiter zu zahlen. Lediglich ein erneutes passieren der Schranke für die Einfahrt kostet wieder
Wernigerode wirkte auf uns wesentlich lebendiger. Vom Wohnmobilstellplatz ging man über eine Fußgängerbrücke, von der man auf die Bahnlinie schaute, zur Innenstadt.
Außer an den vielen Geschäften kam man auch an Restaurants, Hotels usw. vorbei und hatte viele Gelegenheiten einzukehren.
Wir wollten uns aber erst einmal einen Überblick verschaffen und am nächsten Morgen auch auf den Brocken (auch Blocksberg genannt) hochfahren. Der Bahnhof der Harz-Schmalspur-Bahn in Wernigerode war mal eben 3 Minuten vom Stellplatz entfernt.
Einerseits super wegen der guten Erreichbarkeit, andererseits fuhr der Zug direkt hinter dem Sellplatz vorbei. Uns störte das nicht weiter weil Nachts der Bahnverkehr ohnehin ruhte. Nach unserer Runde durch Harz2014026Wernigerode gingen wir direkt zum Bahnhof um eine Fahrkarte für den nächsten Tag zu kaufen. Das war aber nicht möglich. Die Fahrkarten konnten erst unmittelbar vor Fahrtantritt erworben werden. Also zurück zum Wohnmobil; unterwegs kamen wir noch an einer Eisbude vorbei und holten uns noch ein dickes Eis auf die Hand.
Unterwegs sahen wir diese Lokomotive der Harz-Schmalspurbahn, die Wasser aufnahm.
Am nächsten Tag standen wir schon um 7:00 Uhr auf, frühstückten und gingen dann zum Bahnhof um den ersten Zug zum Brocken zu erwischen. Trotz der frühen Uhrzeit gab es bereits eine lange Schlange wartender Leute vor dem Bahnhof. Der Schalter war noch nicht geöffnet und so warteteten wir geduldig bis wir unsere Fahrkarten erwerben konnten. Gegen 9 Uhr fuhr der Zug dann los. Trotz des frühen Tages war der Zug voll besetzt. Wir fuhren an unserem Stellplatz vorbei durch Wernigerode und dann Richtung Broken. Nach ca. 1 1/2 Stunden kamen wir auf dem Broken an.
Das Wetter war recht schön, leider aber ein wenig diesig. Trotzdem konnte man vom Brocken aus bis nach Wernigerode schauen. Wir schauten uns ein wenig um bevor wir uns zum Mittagessen an einem Imbiss mit Bratwurst und Pommes versorgten.Harz2014025 Als nächstes gingen wir auf die Aussichtsplattform im Hotel und schauten zu wie die nächste Brockenbahn den Berg hinaufkam. Es sah von hier oben aus als wenn eine Spielzeugeisenbahn durch eine Spielzeuglandschaft fahren würde.
Von hier konnte man auch sehr schön die Brockenuhr sehen. Bei dieser handelt es sich um den höchsten natürlichen Punkt auf dem Brocken. Obwohl sich in dem Gelände alles mehr oder weniger verlief, überlegten wir für die Rückfahrt doch einen etwas früheren Zug zu nehmen und gingen deshalb über den Hexenplatz und die Teufelskanzel zum Bahnhof zurück.
Um 2 Uhr fuhren wir wieder vom Bahnhof Brocken ab. Der Zug war so voll, dass man kaum noch einen Stehplatz bekam. Selbst die Außenbereiche waren voll besetzt.
Am Bahnhof „drei Anen“ wartete der Zug auf die andere Schmalspurbahn und so konnte man hier aussteigen und sich ein wenig die Füße vertreten.
Aber es hat sich wirklich gelohnt. Die 70 Euro Fahrpreis für uns beide taten uns keinesfalls leid.
Nach der Ankunft in Wernigerode hatten wir noch genügend Zeit um ein wenig durch Wernigerode zu spazieren. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich nach Goslar fahren. Aber Wernigerode gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, unsere Weiterfahrt nach Goslar ausfallen zu lassen und noch weiter in Wernigerode zu bleiben. Die Besichtigung des Schlosses haben wir uns deshalb für den nächsten Tag vorgenommen.
Am nächsen Tag fuhren wir dann mit dem „Touri-express“ zur Burg hinauf. Den Rückweg wollten wir laufen. Alternativ wäre auch die Fahrt mit der Pferdekutsche möglich gewesen.
Auf der Burg oben angekommen machten wir zunächst einmal Rast im Biergarten der Gaststätte und tranken uns ein Bier. Zum Mittagessen gab es eine deftige Erbsensuppe mit Brühwurst.
Am späteren Nachmittag gingen wir dann zurück in die Stadt.
Der Weg führte uns unter anderem auch in einen sehr schönen Park mit alten Bäumen.
Bereits auf dem Weg von der Burg herab fielen uns die riesigen Bäume auf.
Da uns Wernigerode sehr gut gefiel, blieben wir bis zum Sonntag noch in Wernigerode und fuhren dann wieder nach Hause. Damit war unsere 1. Reise mit dem eigenen Wohnmobil zu Ende.
Anfang September zeigte die Wetterkarte für den Niederrhein einigermaßen erträgliches Wetter an. Deshalb entschlossen wir uns spontan uns Xanten anzusehen.
Die Entfernung von uns lag im Zielbereich von etwa 2 Stunden und so fuhren wir Samstag morgens gegen 9:00 Uhr ab in Richtung Xanten.
Der Wohnmobilstellplatz war ausgesucht und es waren auch genügend Stellplätze frei. Unterwegs, so in Höhe Mettmann, wollte uns ein kleines Gewitter noch zur Umkehr bewegen, aber wir hielten durch. In Xanten lachte bereits die Sonne und so gingen wir in die Stadt Richtung Marktplatz.
Auf dem Marktplatz herrschte nur noch wenig Betrieb, da die Geschäftszeit allmählich zu Ende ging. Aber die Marktbuden hatten teilweise noch geöffnet. Es war aber schon nach 13:00 Uhr und wir hatten Hunger. Wir fanden auf dem Markt noch einen holländischen Fischstand (zumindest war er holländisch dekoriert) und die hatten Kibbeling (kleine panierte und frisch frittierte Fischstückchen) im Angebot. Das war natürlich genau das Richtige für mich. Leider gab es keine „Pindasous“ (holländische Erdnusssoße) aber die beigelegte Marinade war auch lecker.
Frisch gestärkt gingen wir dann zum Dom. Ein beeindruckendes Bauwerk! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Rechts vor dem Eingang befindet sich diese Kreuzigungsgruppe.
Um das Hauptschiff mit der Orgel auf der einen Seite und dem Hauptaltar auf der anderen Seite gruppierten sich in den Seitenteilen diverse Altäre,die mit Motiven verschiedenster Künstler ausgestattet waren.
Um einige Ecken herum kamen wir wieder zum Markt und holten uns an der Eisdiele noch ein dickes Eis. Einfach lecker. Den Nachmittag wollten wir im Archäologischen Park verbringen. Also gingen wir dorthin und nach der Kasse waren wir schon beim Amphitheater.
Ein Hochzeitspaar hatte wohl einen Fotographen engagiert um hier die Hochzeitsfotos zu machen.
Die riesigen Steinquader mußten ja damals irgendwie bewegt werden. Eine Vorstellung, welch technische Meisterleistung die Erbauer damals schon vollbrachten bekam man beim Anblick dieses antiken Krans, der neben dem Amphitheater aufgebaut war.
Wir gingen weiter durch den Park, an den verschiedenen aufgebauten und im Aufbau begriffenen Gebäuden vorbei in das Museum, in dem man die verschiedenartigsten Fundstück aus den Ausgrabungen präsentierte.
Von hier hatte man auch einen Einblick in die Halle mit den Ausgrabungsstätten, die noch nicht freigegeben waren. Gegen 16:00 Uhr sah der Himmel nicht mehr so freundlich aus. Gewitterwolken waren im Anzug und wir gingen schnellen Schrittes zu unserem Stellplatz zurück. Wir brauchten etwa 20 Minuten bis zum Wohnmobil und kaum waren wir unter Dach machte sich der Himmel mit Blitz und Donner bemerkbar. Zunächst regnete es nur ein klein wenig um sich dann zu einem regelrechten Platzregen zu entwickeln. Folglich blieben wir in unserem Wohnmobil und machten erst am nächsten Morgen nochmal eine Runde durch Xanten. Allerdings fuhren wir mit dem Wohnmobil zum Parkplatz der Ausgrabungsstätte.
Xanten ist außer mit der römischen Geschichte ja auch sehr stark mit der Nibelungensaga verwurzelt. Wir kamen an der Kriemhildmühle vorbei und besichtigten auch das Nibelungenmuseum.
Nach einem Besuch des sogenannten Südstrandes gingen wir zu unserem Womo zurück und fuhren wieder nach Hause. Aber nicht ohne Komplikationen, ich wollte unbedingt ohne Autobahn zurückfahren und verließ mich ganz auf unser Navi.
Sollte man aber nicht tun; durch diverse Baustellen und gesperrte Straßen reagierte unser Navi ziemlich konfus, lotste uns in Straßen hinein, die im Nichts endeten. Aus dieser Erfahrung heraus liegt jetzt wieder ein neuer Autoatlas im Womo um für solche Fälle gerüstet zu sein. Schön war, dass wir bei dieser Irrfahrt irgendwo am Rhein gelandet waren und hier erst einmal eine Kaffeepause einlegten und uns von dem Stress erholten. Ca. 2 Stunden später waren wir dann zu Hause.
Im August hatte uns wieder die Reiselust gepackt und wir überlegten uns einen Kurztrip an die Lahn zu machen.
Unser Wohnmobil ist ohnehin immer fast reisefertig, nur ein paar Kleinigkeiten müssen noch eingeladen werden und so fuhren wir Samstags morgens schon recht früh in Overath ab nach Limburg.
Gegen 11 Uhr waren wir bereits an dem wunderschön gelegenen Stellplatz an der Lahn angekommen. Fast alle Plätze liegen unter hohen Bäumen. Wer unbedingt Fernsehempfang haben will, hat es mit eigener Schüssel sehr schwer. Aber an allen Säulen ist ein Anschluss für Satellitenempfang vorhanden. Uns war das ohnehin egal.
Nachdem wir unseren Wagen abgestellt hatten, gingen wir an der Lahn entlang Richtung Innenstadt. An der Schleuse vor der Brücke wurde gerade ein Passagierschiff zur Weiterfahrt die Lahn hinauf hochgeschleust.
Der Weg führte uns über die alte Brücke, von der man einen sehr schönen Blick auf den alles überragenden Dom hat.
Unser 1. Ziel war natürlich der Dom und der so wahnsinnig teure Bischofssitz.
Zu dem hier verbratenen Geld möchte ich nichts sagen, da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Aber mit dem Geld hätte man sehr viel besseres anstellen können als es für den „bescheidenen“ Lebensstil eines überkandidelten Bischofs zu verbrennen.
Leider fing es bei unserem Rundgang an zu regnen und wir flüchteten uns zunächst in ein Café. Hier blieben wir einige Zeit bei Kaffee und Kuchen in der Hoffnung, dass sich das Wetter wieder bessert. Als der Regen etwas nachließ, machten wir uns auf den Weg zurück zum Wohnmobil. Wir waren kaum unterwegs, da machte der Himmel richtig die Schleusen auf und es goss in Strömen. Trotz Schirm für Elisabeth und Regenjacke für mich wurden wir komplett durchnässt. Kaum waren wir dann im Wohnmobil und haben uns umgezogen, da kam auch schon wieder die Sonne heraus. Wir ließen uns jetzt aber nicht wieder herauslocken und verbrachten den Abend gemütlich in unserem mobilen Heim.
Am nächsten Morgen war wieder herrliches Wetter und wir machten uns fertig um nach Bad Homburg zu fahren. In Bad Homburg wollten wir eine ehemalige „Nachbarin“ besuchen, die früher uns gegenüber gewohnt hatte und uns auch schon mal besucht. Wir haben dann immer viel zu erzählen und so wollten wir doch auch mal einen Gegenbesuch abstatten. Annette, die ebenfalls ein Wohnmobil besitzt, hatte uns ja schon oft genug eingeladen. In Bad Homburg angekommen, stellten wir unser Wohnmobil in einer Seitenstraße ab und gingen erst einmal durch die Fußgängerzone. Da wir unsere Bekannte erst Nachmittags zum Kaffee überraschen wollten (Kuchen wollten wir mitbringen), gingen wir noch am Schloß vorbei, bewunderten den schön angelegtes Park und kehrten dann in einer Pizzeria ein zum Mittagessen.
Auf dem Rückweg zu unserem Wohnmobil kauften wir noch Kuchen ein und fuhren dann zu unserer Bekannten. Annette freute sich riesig uns zu sehen. Als wir dann auch noch den Kuchen auspackten, war das Gelächter groß, denn ihr Sohn hatte 2 Bleche Pflaumenkuchen und Apfelkuchen gebacken weil noch weitere Verwandte von Annette zu Besuch kamen. Damit wurde es ein richtig gemütlicher Nachmittag mit viel Kaffee und viel viel Kuchen. Am frühen Abend machten wir uns dann wieder auf den Rückweg nach Hause.
Für unsere 1. Reise mit unserem eigenen Wohnmobil hatten wir uns ein recht nahe gelegenes Ziel ausgesucht. Nur ca. 100 km von uns entfernt liegt der Rurstausee. Ziel war der Stellplatz in Heimbach. Dieser liegt am Ortsrand und direkt am Bahnhof. Zu Fuß ist das kleine Örtchen schnell erkundet und dann geht es auch schon auf die Burg Hengesbach, von der man einen schönen Blick über das Örtchen und das Tal hat.
In der Burg waren diverse Ausstellungen zu sehen, die uns aber weniger interessierten.
Nach einem kurzen Spaziergang, nochmal am Fuß der Burg vorbei, fanden wir das Café Burgblick. Nach einem guten Kaffee und einem großen Eisbecher gingen wir zu unserem Wohnmobil zurück.
Am nächsten Morgen fuhren wir weiter nach Schwammenauel und stellten unser Womo auf dem großen Parkplatz ab um eine Rundfahrt mit dem Schiff über den See zu machen.
Trotz des herrlichen sonnigen Wetters war es draußen doch recht frisch und wir zogen es vor innen zu sitzen und den Ausblick auf den See, die vielen Segelboote und die Landschaft zu genießen. Die Rundfahrt dauerte etwa 2 Stunden und so fuhren wir gegen 13:00 weiter nach Monschau.
Den ganzen Nachmittag erkundeten wir Monschau zu Fuß, gingen am roten Haus vorbei. Leider hatte ich mich irgendwie vertreten. Bei jedem Schritt schmerzte mein linkes Bein und so humpelte ich mehr oder weniger durch Monschau.
Das bekannteste Haus in Monschau ist wohl das rote Haus.
Zum Schluss war ich froh wieder am Womo zu sein und wir fuhren dann gegen Abend noch durch die Gegend bis zur A4 und dann nach Hause.
Unsere 2. Wohnmobilreise, wieder mit einem Mietmobil, startete im April in Richtung Pfalz. Wir wollten ab Koblenz durch das Rheintal in die Pfalz, über Zweibrücken ins Saarland und bei Konz an die Mosel fahren. Diesesmal hatten wir uns ein kleineres Wohnmobil, den Euramobil 580 LS gemietet. Wir wollten ausprobieren, ob wir mit diesem Grundriss auch zurechtkommen. Am 26.4.2014 ging es Morgens um 9.00 Uhr los. Zunächst fuhren wir bis Koblenz. Nur ca. 100 km entfernt und über die A3 in ca. 1 Stunde erreicht.Der Knaus-Wohnmobil-Stellplatz, direkt an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegen, war unser Etappenziel. Der Platz liegt direkt gegenüber dem Deutschen Eck.
Mit einer kleinen Personenfähre, die ständig Pfalztour002zwischen Stellplatz und dem anderen Moselufer verkehrte, kommt man zur anderen Moselseite, fußläufig zum Deutschen Eck, der Altstadt und der Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein. Bei schönem Wetter fuhren wir mit der Seilbahn zur Festung hoch und genossen den Ausblick auf den Rhein, die Mosel, das Deutsche Eck und Koblenz sowie unseren Stellplatz. Schade, dass die Gondel nicht stehen blieb um dieses Panorama zu genießen.Oben angekommen gingen wir in die Festung hinein. Vom Hauptplatz der Festung konnten wir vom Rand auch wieder den Blick über Rhein und Mosel genießen. Das Wetter spielte auch mit obwohl es erst Ende April war. Nach einem kurzem Imbiss fuhren wir mit der Seibahn wieder zurück und spazierten am Rhein entlang und ein Pfalztour018wenig durch die Altstadt zum Deutschen Eck. Zurück zum Wohnmobil ging es wieder mit der kleinen Personenfähre über die Mosel. Am Abend fing es dann doch noch ein wenig zu regnen an. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Stellplatzes und dem Rhein verbrachten wir den Abend gemütlich bei einem Glas Wein im Wohnmobil.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann weiter. Es war ein grauer Morgen typisch für den April. Aber es regnete nur kurz. Wir vermieden extra die Autobahn, um am Rhein entlang bis nach Bingen zu fahren. Die Strecke war ein absolut landschaftlicher Traum. Es eröffnete sich hinter jeder Kurve ein neuer Anblick auf hübsche Städtchen, Burgen und den Vater Rhein. Erst hinter Bingen fuhren wir wieder auf die Autobahn um dann gegen 11 Uhr in Bad Dürkheim anzukommen. Es gibt mehrere Wohnmobilstellplätze in Bad Dürkheim, wir hatten uns den Wohnmobilstellplatz „in der Silz“ ausgesucht und stellen unser Fahrzeug erst einmal ab. Von den wenigen Stromanschlüssen war noch einer für uns frei.
Inzwischen war es Mittag, Zeit um etwas zu essen. Also machten wir uns auf den Weg ins Städtchen. Wir hatten vor im Bad-Dürkheimer Riesenfaß den berühmten Pfälzer Saumagen zu essen. Leider war aber kein Platz zu bekommen, alles war reserviert. Wir hatten nicht daran gedacht, dass ja weißer Sonntag war.( für die Nichtkatholiken: Weißer Sonntag ist für die 9 jährigen Kinder der Tag an dem sie in der Kirche zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen dürfen). Also gingen wir hungrig durch die Stadt bis zum Kurpark und aßen uns dort eine Kleinigkeit. Zurück ging es dann zu den Salinen und anschließend wieder zum Wohnmobil.
Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter nach Speyer. Ich hatte Geburtstag und mir deshalb einen Besuch des Technik-Museums gewünscht. Der Stellplatz für das Wohnmobil liegt direkt neben dem Museumsgelände. Als Geburtstagskind hatte ich auch noch freien Eintritt. im Museum gibt es eine Vielzahl von technischen Entwicklungen zu bestaunen und man kann nicht alles aufzählen. Außer mehreren historischen Automobilen, Dampflokomotiven, Feuerwehr-fahrzeugen, und Flugzeugen aller Art fand ich am faszinierensten die mechanische große Orgel. Etwa 4 Stunden verbrachten wir in dem Museum, aßen Pfalztour073dort zu Mittag und gingen erst am frühen Nachmittag in die Stadt um uns Speyer noch ein wenig anzuschauen. Vor allem wollten wir uns den Dom ansehen. Aber auch die Stadt selbst ist sehenswert. Wir gingen die Hauptstraße entlang bis zu dem abgebildeten Turm und kehrten dann in eine Eisdiele bzw. die Außenterrasse ein um uns ein schönes großes Eis zu bestellen. Ich wollte auch noch zum Ahorn-Wohnmobilhändler gehen um uns die doch recht preiswerten PLA- und Kentucky-Wohnmobile anzuschauen; aber von der vielen Lauferei taten uns auch die Füße weh und wir waren froh als wir es uns im Wohnmobil wieder gemütlich gemacht hatten. Am nächsten Tag fuhren wir nach Neustadt und gingen zunächst ein wenig durch die Stadt. Am Marktplatz entlang, durch die kleinen malerischen Gassen und wieder zurück zur Kirche am Marktplatz. Interessant an der Kirche waren die beiden unterschiedlichen Türme; der Turm im Vordergrund hatte nicht die übliche Kirchturmspitze, sondern ein Wohnhaus als Abschluß. Nach unserer Stadtbesichtigung ging es zum Hambacher Schloß. Einen Teil der Strecke konnte man mit dem Wohnmobil hochfahren, den Rest mußte man laufen.
Unser Wohnmobil konnten wir am Seitenstreifen parken. Hier gingen wir zunächst ins Schlossrestaurant und endlich hatten wir die Möglichkeit zum Mittagessen den berühmten Saumagen zu probieren. Wir als Nichtpfälzer hatten ja keine Ahnung was sich hinter dem Namen verbirgt. Aber mit Sauerkraut und Brot serviert war es eine Köstlichkeit. Natürlich mussten wir auch das geschichtsträchtige Schloss besichtigen.
Unsere Wiege der Demokratie.
Am Nachmittag fuhren wir weiter nach St. Martin zum Stellplatz Weingut Schreieck. Das Wetter hatte sich leider verschlechtert und man mußte immer wieder mit Regen rechnen. Dennoch machten wir zunächst einmal eine Runde durch den kleinen Ort. Um diese Jahreszeit ist es noch sehr ruhig und so gingen wir auch ziemlich alleine.
Zurück am Weingut kehrten wir noch in der Straußwirtschaft ein um noch etwas Wein zu kaufen. Eine nette Dame stellte uns einige Weine vor und wir probierten auch vieles bevor wir uns entschieden hatten. Dann gaben wir unsere Bestellung auf (natürlich mehr als wir ursprünglich wollten) und gingen dann wieder zu unserem Wohnmobil zurück. Da wir doch einiges an Wein probiert hatten, mußte das Auto stehen bleiben und wir fuhren dann am nächsten Tag weiter. Wir wollten uns die Burg Trifels ansehen. Gegen 10:00 Uhr erreichten wir den Ort Annweiler und fuhren hoch zur Burg Trifels. Ewa 1 km vor der Burg konnte man parken, der Rest mußte erwandert werden. Dabei sieht man wie die Burg richtig auf die vorhandenen Felsen aufgesetzt ist. Die Trifels ist schon ein recht imposantes Bauwerk und die Felsen werden gerne als Übungsgebiet von Kletterern genutzt. In diesem großen Saal, mit dem Thron in der Mitte wurden eine Zeit lang die Geschichte des Römischen Reiches Deutscher Nation geschrieben. Man konnte sich schon vorstellen, dass hier im großen Saal einige Versammlungen stattfanden.
In einem Nebenzimmer wurden Nachbildungen der Reichskleinodien ausgestellt und wer Lust hat, kann sich mit diesen ausstatten, den Thron besteigen und sich mal als Kaiser fühlen.
Die Burg diente auch als Gefängnis des engliches Königs Richard Löwenherz, der auf seiner Rückkehr von den Kreuzzügen von Kaiser Heinrich dem VI. gefangen genommen wurde. Die Lösegeldforderung betrug 23 Tonnen Silber die England aufbringen sollte. Unser nächstes Ziel sollte Dahne sein, um uns das Dahner Felsenland anzusehen. Der Wettergott hatte aber etwas dagegen. Unterwegs fing es in Strömen zu regnen an und das änderte sich auch nicht. Kurz vor Dahne gibt es einen Stellplatz am Bahnhof. Der gefiel uns aber überhaupt nicht und so fuhren wir den Campingplatz in Dahne an. Auch dieser machte auf uns keinen guten Eindruck (es mag auch am Regen gelegen haben) aber wir hatten keine Lust hier irgendwo auszusteigen und durch den Regen zu laufen. Also fuhren wir weiter und ließen Felsenland halt Felsenland sein. Wir fuhren bis nach Pirmasens wo wir am späten Nachmittag ankamen. Der Stellplatz lag mitten in der Stadt und war ein abgeteiltes Areal eines Großparkplatzes. Wir waren das einzige Wohnmobil auf dem Platz. Ein Rundgang durch die Stadt zeigte uns an den vielen leer stehenden Geschäften, die wir in der Fußgängerzone sahen, das auch Primasene enorm an der Wirtschaftskrise zu leiden hat. Noch vor wenigen Jahren gab es in Pirmasens eine blühende Schuhindustrie. Davon war jetzt nichts mehr zu sehen. Alle Firmen hatten mit der Zeit ihre Fabriken geschloßen und ins Ausland verlagert. Eine kleine Unterhaltung mit einer Verkäuferin in einem Cafe bestätigte, dass die Arbeitslosigkeit sehr groß ist und kaum Aussicht auf Besserung besteht. Es regnete schon wieder und wir gingen schnell zurück zu unserem Wohnmobil. Wir waren immer noch alleine auf dem großen Parkplatz. Da wir recht müde waren, gingen wir auch frühzeitig zu Bett um dann gegen 23:00 Uhr vom Specktakel, den einige Jugendliche veranstalteten geweckt zu werden. Unmittelbar vor unserem Wohnmobil auf der anderen Parkreihe hatte sich 3 Autos hingestellt. Die Insassen hatten die Türen offen gelassen und so tönte lautstark die Musik aus den Fahrzeugen. Die jungen Leute unterhielten sich ziemlich laut, stiegen aber nach einer halben Stunde wieder in ihre Fahrzeuge und fuhren weg. Inzwischen war neben uns ein weiteres Wohnmobil angekommen; somit standen wir wenigstens nicht mehr alleine auf weiter Flur.
Am nächsten Tag besorgte ich an einer nahe gelegenen Tankstelle frische Brötchen und vor allem Kleingeld für die Versorgungsautomaten. Nachdem wir alles erledigt hatten, ging es weiter.
Wir (Ich) wollte unbedingt an die Saarschleife nach Mettlach. Es war Feiertag (der 1. Mai) und so fuhren wir von Primasens über Zweibrücken bis nach Mettlach. Zur Besichtigung der Saarschleife ist ein extra großer Parkplatz sowohl für Pkw’s, als auch Wohnmobile und Busse angelegt. Da jedoch auf dem PKW Parkplatz ein Flohmarkt stattfand, parkten die Besucher die Wohnmobilplätze und auch die Busparkplätze zu. Wir stellten uns auf ein noch freies Plätzchen am Busparkplatz und wühlten uns durch die Menschenmassen durch bis zum Wald um an die Saarschleife zu kommen. Urplötzlich donnerte es gewaltig und heftige Blitze zeigten sich am Himmel. Ein Gewitter war aufgezogen. Also wieder zurück ins Wohnmobil; die Saarschleife gibt es auch noch bei besserem Wetter zu sehen. Als wir am Wohnmobil waren zeigte sich, dass diese Entscheidung richtig war. Inzwischen waren einige Busse angekommen und die Busfahrer fluchten über die zugeparkten Busstellplätze. Wir machten uns auf und davon und fuhren weiter nach Saarburg. Der Wohnmobilstellplatz liegt etwas abseits auf der gegenüberliegenden Seite von Saarburg. Diesen fuhren wir an. Nach einigem Suchen und Rücksprache mit dem Betreiber bekamen wir noch einen freien Platz: Der Platz war sehr gut besucht und die wenigen freien Plätze waren anscheinend reserviert. Wohnmobile, die nach uns kamen, wurden auf ein freies Wiesengelände, direkt an den Stellplatz angrenzend eingewiesen. Wir gingen nun zu Fuß den Fußweg an der Saar entlang bis zur Brücke und dann in die Stadt. Meine Frau hatte vorsichtshalber einen Schirm mitgenommen und ich hatte mir meine vermeintliche dichte Regenjacke angezogen.
Wir gingen dann durch dieses mittelalterliche Städtchen, dass vom Leukbach durchflossen wird. Mitten in der Stadt ist dann ein ca. 20 m hoher Wasserfall, der früher eine Mühle antrieb. Heute ist es eine der größten Touristenattraktionen Saarburgs. Dementsprechend haben sich um diesen Wasserfall auch Gaststätten, Eisdielen Cafe’s usw. angesiedelt, die alle gut besucht waren. Kaum hatten wir uns einen Platz im Aussenbereich ausgesucht, fing es auch schon zu regnen an. Da wir unter einem großen Schirm saßen, störte uns das wenig. Wir tranken unseren Kaffee, aßen uns einen Apfelstrudel und anschliessend noch ein Eis. Der Regen hatte fast aufgehört und wir gingen durch die Stadt zur Burg. Von Hier hat man natürlich einen herrlichen Blick über die Stadt und die Saar. Selbst unseren Wohnmobilstellplatz konnte man erkennen. Am späten Nachmittag, es hatte wieder zu regnen angefangen, gingen wir zurück. Wir waren gerade auf der Mitte der Brücke, als der Himmel die Schleusen öffnete. Bis wir am Wohnmobil waren, waren wir vollständig durchnäßt. Meine Regenjacke erwies sich als nicht brauchbar, trotz Regenjacke war ich völlig nass geworden. Meine Frau war durch den Schirm zumindest oben etwas besser geschützt, aber auch Sie war ab Gürtellinie völlig nass. Leider blieb das Wetter den ganzen Abend so weiter und wir blieben daher im Wohnmobil. Am nächsten Tag war es dann wieder besser, es war zwar bewölkt, regnete aber nicht mehr. Unsere Absicht war, die Mosel antlangzufahren, in Cochem eine weitere Nacht zu verbringen und dann allmählich wieder nach Haus zu fahren. Gegen 10 Uhr verließen wir den Stellplatz und fuhren an der Saar entlang nach Konz, wo die Saar in die Mosel mündet. Von hier ging es weiter über Trier, die ganze Mosel entlang bis nach Cochem. Fast jeder kleine Ort hat sich auf Wohnmobile eingestellt und bietet entsprechende Stellplätze an, die teilweise sogar zu den besten Stellplätzen in Deutschland zählen. Der Stellplatz in Cochem ist einem Campingplatz angeschloßen. Wir fuhren erst einmal hier vorbei; es war uns aber doch schon zu weit außerhalb und die Stellplätze in Cochem an der Brücke waren alle belegt. Wir fuhren an der Mosel zurück und hier, in Höhe der Schiffsanleger, waren Parkplätze ohne Beschränkungen vorhanden. Die Parkgebühr war nur bis 18:00 Uhr zu entrichten und dann am nächsten Morgen wieder ab 09:00 Uhr. Hier standen wir dann mit unserem Wohnmobil zwar ohne jeglich Versorgung; aber für eine Nacht sollte das wohl gehen. Vor uns stand noch ein Wohnmobil mit Gummersbacher Nr. und der Besitzer erzählte uns, dass er mehrmals im Jahr hier stehen würde ohne irgendwelche Probleme. Nach dieser Auskunft gingen wir beruhigt ins Städtchen. Cochem ist eine ähnlich Touristenhochburg wie Bernkastel-Kues und dementsprechend war auch der Betrieb. Wir wollten unbedingt zur Burg hoch da wir diese noch nie gesehen hatten. Man kann natürlich auch mit dem Auto bis zu einem gewissen Punkt hochfahren. Ob das mit dem Wohnmobil funktioniert hätte, kann ich nicht beurteilen. Oben auf der Burg angekommen mußten wir auf die nächste Führung warten, denn eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich. Von der Burg aus hat man auch wieder einen herrlichen Blick über Cochem und ins Moseltal. Im Burgrestaurant aßen wir noch zu Mittag.
Der Abstieg fiel uns dann auch wesentlich leichter und wir gingen anschließend nochmal durch die Stadt.Gegen Abend gingen wir zu unserem Wohnmobil zurück, beschloßen den Tag mit einem Abendbrot aus unserer Bordküche und saßen dann bis zum Einbruch der Dunkelheit noch ein wenig am Moselufer.Die Burg war hell erleuchtet und ich machte noch schnell ein Foto davon. Am nächsten Morgen wurde ich gegen 8:00 von laufenden Schiffsmotoren geweckt. Nur wenige Meter von unserem Standplatz entfernt hatte ein holländisches Hotelschiff angelegt und die Passagiere machten sich bereit von Bord zu gehen. Für uns war das auch das Zeichen uns fertig zumachen, zu frühstücken und wieder loszufahren. Wir hatten Abends noch beschlossen, eine Nacht in Andernach zu verbringen um uns dann den Kaltwasser-Geysier anzusehen. Wir fuhren also weiter die Mosel hinab bis nach Koblenz und dann nach Andernach. Auch hier fielen uns die Vielen eingerichteten Wohnmobilstellplätze auf.
In Andernach angekommen fanden wir einen schönen Stellplatz direkt am Rheinufer. Es war noch Vormittag und so gingen wir erst einmal die Umgebung erkunden. Den Geysier erreicht man nur per Schiff. Nachdem wir an der Anlegestelle angekommen waren, lösten wir im Informationszentrum unsere Karten und fuhren nach kurzer Zeit auch schon los.
Nach einer Fahrzeit von etwa 1/2 Stunde waren wir dann an der Anlegestelle des Geysiers angekommen. Nach einem kurzen Fußweg standen wir dann vor dem Geysier und warteten auf den nächsten Ausbruch. Man musste wohl schon darauf achten wo man stand um nicht völlig durchnässt zu werden. Auf ein mal schoß eine Wasserfontäne hoch, die immer höher stieg, begleitet von einem kräftigen Rauschen. Die Wasserfontäne erreicht eine Höhe von ca. 60 m als Maximum. Das ganze dauerte einige Minuten und dann fiel der Wasserstrahl wieder in sich zusammen. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.
In Andernach zurück gingen wir noch ein wenig am Rhein entlang um das jetzt wieder schöne Wetter auszukosten. Unser Spaziergang führte uns durch die Parkanlagen bis zu diesem alten Schiffskran am Rheinufer. Diesen hatten wir bereits bei der Rückfahrt vom Geysier entdeckt.
Am nächsten Tag fuhren wir dann zurück nach Overath denn wir mussten unser Wohnmobil Montagmorgens wieder abgeben. Unser Wunsch nach einem eigenen Wohnmobil war wieder gewachsen und mit dieser Tour hatten wir festgestellt, dass für uns dieser Grundriss (Heckküche, 4er Dinette mit Seitenbank und Alkoven) auf ca. 6 m Länge ausreicht. Wir machen uns auf die Suche nach solch einem Mobil.
Unsere erste Reise mit einem Wohnmobil sollte nach Rügen führen. Hierzu hatten wir für eine Woche ein Wohnmobil beim Camping-Center Overath gemietet. Am Samstag, dem 27.4.2013 starteten wir mit dem Wohnmobil in Richtung Rügen. Nachmittags gegen 15:00 Uhr kamen wir dann in Wismar an.
Wismar hatten wir als Zwischenstation gewählt und wir fuhren zum Stellplatz am Hafen. Nachdem wir unser Womo abgestellt hatten, gingen wir zunächst auf eine kleinere Besichtigungstour in die Stadt und schauten uns ein wenig die Stadt an.
Am Marktplatz gab es bereits 2 bekannte Sehenswürdigkeiten, das Haus „alter Schwede“ und die Wasserkunst. Außerdem entdeckten wir dann einen Straßennamen, bei dem ich 2 mal hinschaute um jeden Irrtum zu vermeiden. Die Straße hieß „Tittentasterstraße„. Es ist eine kleine Gasse, vom Marktplatz abgehend unter dem Schild „Hotel Stadt Hamburg“. Auf dem Rückweg kamen wir am Wassertor vorbei und kauften uns direkt am Hafen 2 leckere Lachsbrötchen, dann gingen wir zum Wohnmobil zurück um unsere 1. Nacht in einem Wohnmobil zu verbringen. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir dann weiter. Wir wollten an der Ostseeküste entlang über Rostock und Stralsund nach Rügen fahren. Über grobe mit Naturstein gepflasterte Straßen fuhren wir dann in Richtung Ostsee. Schnell erkannten wir, dass uns auf dieser Strecke die Zeit davon lief. Rügen war doch unser Ziel und wir hatten nur insgesamt 7 Tage Zeit bis zur Rückgabe des Wohnmobils.
Also planten wir um und fuhren auf direktem Weg über die Autobahn nach Rügen. Die anderen Orte und Inseln auf der Strecke bieten genügend um hier einen eigenen Urlaub einzuplanen
Gegen 14:00 Uhr kamen wir dann in Rügen auf dem Stellplatz in Sellin an. Der Stellplatz liegt wunderschön, zum einen direkt am Ort, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt und zum anderen direkt an einem Waldgebiet hinter dem bereits die Ostsee ist. Hier blieben wir dann 2 Tage an denen wir am 1. Tag Sellin besichtigten. Die wunderschön renovierten alten Villen und Häuser und natürlich die berühmte Landungs-brücke mit der Taucherglocke im Hintergrund. Mit dieser kann man trockenen Fußes den Meeresboden erreichen. Abends gingen wir dann Essen zu dem vom Stellplatzbetreiber empfohlenen Restaurant im Bahnhof.
Der nächste Tag war bedeckt und wir gingen bereits früh zum Bahnhof um eine Tageskarte für den „Roland“ zu bekommen. Roland ist eine Schmalspurbahn, die zwischen Göhren und Putbus verkehrt. Mit der Tageskarte kann man in jedem Ort aussteigen und wieder zusteigen, ganz nach belieben. Gegen 9:00 Uhr fuhren wir dann los , am Jagdschloß Granitz vorbei, zunächst nach Binz.
Hier machten wir unseren 1. Stopp und schauten uns Binz an.Die herrliche Strandpromenade, die von Künstlern geschaffenen Sand-figuren,natürlich auch die Seebrücke und das Spiel der Möwen, die am Strand von Spaziergängern gefüttert wurden. Nach ungefähr 2 Stunden fuhren wir dann weiter nach Puttbus. Auch hier wieder der obligatorische Stadtrundgang.
An einem Imbiss, der in Putbus am Circus (das ist der große Platz mit dem Obelisken in der Mitte) stand, aßen wir eine Kleinigkeit und gingen dann durch die weitläufigen Parkanlagen und den Ort zum Bahnhof zurück. Wir mußten doch noch etwas warten, bis der nächste Zug wieder fuhr und sahen uns deshalb auf dem Bahnhof Putbus etwas um.
Hier treffen auch die Züge der Deutschen Bundesbahn ein und man hat dann – wenn es nötig ist – die Umstiegsmöglichkeit in den Roland.
Von hier fuhren wir dann zurück bis zur anderen Endstation, Göhren. Interessant fand ich die Heizung in den Waggons.
Es sind im Grund genommen einfache Holz/Kohleöfen, die bei Kälte mit Holz und Briketts beheizt werden.
Inzwischen hatte es etwas zu regnen begonnen. Als wir in Göhren ankamen, war es aber wieder trocken.
In Göhren hielten wir uns auch nur noch kurz auf, sahen uns die Umgebung um den Bahnhof etwas an und fuhren dann gegen 18:00 Uhr zurück nach Sellin.
Den Abend ließen wir dann gemütlich mit frischen Brötchen vom Bäcker, die wir unterwegs noch eingekauft hatten, und einem guten Tropfen Wein ausklingen. Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter über Binz, an Prora vorbei ( schöner Strand mit häßlichen Bauten) nach Lohme. Hier stellten wir uns auf den Stellplatz am Jasmund Nationalpark und nach einer Wanderung durch den Nationalpark erreichten wir das National-Park Zentrum Königsstuhl und die berühmten Kreidefelsen.
Bevor wir zu den Kreidefelsen gingen, stand der Besuch des Nationalpark-Zentrum Königsstuhl an. Nach einer ausgiebigen Führung durch die Geschichte des Königsstuhls, die Entstehung und Bedeutung der Kreidefelsen und der Buchenwälder
Kreidefelsengingen wir zum Kreidefelsen Königsstuhl, auf die Besucherterrasse. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Ostsee und zu den anderen Küstenteilen.
Hier hat wohl seinerzeit der Maler Caspar David Friedrich gesessen um sein berühmtes Bild von den Kreidefelsen auf Rügen zu malen.
Zurück im Zentrum Königsstuhl aßen wir noch im SB-Restaurant zu Mittag und wanderten dann durch den Jasmund.
Wir entdeckten einen kleinen See, ähnlich den Maaren in der Eifel. Die Entstehung des Herthasees ist wohl anders zu erklären, zumal die Tiefe von bis zu 11 m nicht an die Tiefe der Kraterseen in der Eifel herankommt.
Der nächste Stellplatz sollte direkt an der Ostsee liegen. Ich hatte schon den Stellplatz in Dranske ausgesucht, aber der war uns im Grunde schon zu weit vom Kap Arkona entfernt.
Nach einigem Hin und Her fuhren wir dann zum Knaus Stellplatz in Altenkirchen; und das war eine gute Entscheidung.
Der Knaus Campingpark hat außer dem Wohnmobilstellplatz auch einen Campingplatz; dementsptechend gibt es auch ein Restaurant, sehr gepflegte Sanitäranlagen, Gemeinschaftsküche usw. Wir standen in der 2. Reihe am Ostseestrand und konnten über eine Treppe zum Strand gehen. Am nächsten Morgen stand ich bereits um 5:30 Uhr auf um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren nach Lohme auf den Großparkplatz. Von hier gingen wir in herrlichem Sonnenschein den Weg zum Kap Arkona entlang.
Unterwegs sahen wir auch die Kap Arkona Bahn, mit der wir auch hätten fahren können.
Aber das Wetter war viel zu schön um mit dem Bähnchen zu fahren, und außerdem gab es auch auf dem Weg einiges zu sehen und zu entdecken. Vor uns lag Kap-Arkona mit
den beiden Leuchttürmen. Rechts vom Weg liegt noch der alte Peilturm. Die Kuppel beherbergt ein Atelier, hier hat der Künstler die an der Straße aufgestellten Kunstwerke geschaffen. Inzwischen ist der Turm Wohnhaus und Attelier des Künstlers.
Der Weg führte uns weiter zu den Leuchttürmen, wovon der kleinere eckige Turm – der sogenannte Schinkelturm – mit zu den ältesten Leuchtürmen Deutschlands zählt. Daneben steht der Leuchtfeuerturm. Wenn man die 180 Stufen bis zur Besucherplattform hochgeht, hat man eine phantastische Aussicht.
Obwohl wir erst den 1. 5. hatten, war es richtig heiss.
Grund für uns nach einem größeren Spaziergang, der uns an den Rand der Küste führte, ein großes Eis aus der Faust zu essen. Vorher allerdings mußte noch unser Hunger gestillt werden, denn wir hatten bereits 14 :00 Uhr.
So allmählich mußten wir die Rückreise antreten und gingen deshalb zurück. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir dann los und überlegten uns als Zwischenstopp den Stellplatz in Steinhude am Steinhuder Meer anzusteuern.
So kamen wir dann Mittwochs um 20:00 Uhr am Stellplatz an.
Nach einem kurzen Abendspazier-gang gingen wir dann schlafen.Am nächsten Morgen gingen wir ein wenig durchSteinhude. Viele Häuser am See hatten ihren eigenen kleinen Hafen. Die Zufahrten zum See überquerte man als Fußgänger über diese Holzbrücken.
Bei unserem Rundgang kamen wir an einem Rundfahrschiff vorbei, dass in der nächsten 1/4 Stunde losfahren sollte. Wir überlegten nicht lange, lösten die Tickets und fuhren los.Die Rundfahrt führte über den gesamten See, an der Inselfestung Wilhelmstein vorbei und zurück nach Steinhude.
Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs. Leider war unser letzter Tag mit dem Wohnmobil angebrochen. Am nächsten Tag mußten wir morgens das Wohnmobil gereinigt wieder abgeben.
Also gingen wir nunmehr zum Wohnmobil zurück. dabei entdeckte ich noch ein bewohntes Storchennest. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir in Steinhude ab und waren dann am frühen Abend zu Hause in Overath.
Damit ging unser erster Urlaub mit dem Wohnmobil zu Ende. Für uns steht aber fest, das war nicht das letzte Mal.
Eigentlich gehört dieser Reisebericht gar nicht hier hin; andererseits war dieser Urlaub ein Hauptgrund um sich nach Alternativen zu einer Ferienwohnung umzusehen. Deshalb habe ich ihn doch noch in diese Webseite aufgenommen.
Eisenach ist meine Geburtsstadt. Dort wurde ich 1949 geboren und bin mit meinen Eltern 1954 an die Mosel in die Gegend um Bernkastel-Kues gezogen. Nun wollte ich meine Geburtsstadt zumindest einmal sehen. Also machten wir uns am 2. 9. 2012 auf nach Eisenach. Die Ferienwohnung war reserviert und so konnten wir gemütlich losfahren. Über die A 4 bis Olpe, dann Richtung Gießen bis nach Fulda und über die A 4 nach Eisenach. Dies war übrigens der letzte Urlaub den wir in einer Ferienwohnung verbrachten. Durch die vielen Ausflüge in die Umgebung dachte ich manchmal „ein Wohnmobil wäre für unsere Besichtigungstouren das Richtige“. Bereits kurz nach der Abfahrt von der Autobahn erblickten wir das Wahrzeichen der Stadt.
Die Wartburg, das bekannteste Wahrzeichen von Eisen ist geschichtlich bekannt durch die heilige Elisabeth, die als ungarische Prinzessin nach Eisenach kam, sowie Martin Luther, der hier versteckt wurde und die Zeit nutzte, die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche zu übersetzen.
Aber zuerst suchten wir unsere Wohnung und richteten uns ein. Danach folgte dann ein erster Rundgang durch die Stadt. Obwohl Eisenach recht groß ist, ist der Stadtkern doch übersichtlich und bequem zu Fuß zu bewältigen.
Vom Nikolaitor bis zum Marktplatz waren es vielleicht 1 km Fußweg fast alle Sehenswürdigkeiten lagen innerhalb dieses Umkreises.
Zum Beispiel das kleinste Haus von Eisenach oder die Einkaufsstraße / Fußgängerzone mit ihren Geschäften und der Gastronomie. Wir nutzten die Gelegenheit, in einem italienischen Restaurant ein sehr schmackhaftes Nudelgericht zu verzehren. Ein großes Bier dazu, so soll Urlaub sein.
Nicht weit davon war dann die Georgenkirche. Bei unseren Spaziergängen durch die Stadt viel uns auf, dass viele Häuser bereits renoviert bzw. modernisiert waren.
Dennoch gab es immer noch einige unrenovierte Bauten, die einen ahnen ließen wie es wohl vor der Wende ausgesehen hat.
Ein Schild an den entsprechenden Objekten wies daraufhin, dass die Stadt für den Zustand dieser Objekte nicht zuständig ist. Dieses Missverhältnis war häufiger zu sehen.
Was aber aus den alten Villen und Häusern mit viel Liebe und Geduld (natürlich auch Geld) werden kann, zeigt dieses Bild einer neu renovierten und umgebauten Villa.
In Eisenach interessierte mich natürlich die Straße in der wir seinerzeit gewohnt hatten. Als wir 1954 „geflohen“ sind, war ich gerade 5 Jahre alt. Meine Erinnerungen sind daher nur schemenhaft. Aber die Straße haben wir gefunden, nur das Haus fand ich nicht mehr. Ich konnte mich nicht mehr an die Hausnummer erinnern. Auch ein Anruf bei meinem Bruder brachte keinen Erfolg. Ich hatte zwar eine vage Vorstellung eines allein stehenden Hauses am Waldesrand gelegen, das traf aber auf mehrere Häuser zu und das Haus was meiner Erinnerung am nächsten kam, war halt eine Doppelhaushälfte.
Eine ebenso vage Vorstellung hatte ich noch an die Pförtnerloge des Automobilwerkes in dem mein Vater als Pförtner beschäftigt war.
Aber hier stimmte meine Erinnerung noch mit der Wirklichkeit weitgehend überein. Da das Werk nach der Wende geschloßen und „abgewickelt“ wurde, ist hier eine große Industriebrache entstanden. Viele der Werkshallen verfallen allmählich und sind nur noch Ruinen. Eine dieser Hallen ist als Museum des ehemaligen Automobilwerkes Eisenach hergerichtet.
Hier finden sich liebevoll aufbereitete automobile Schätzchen, die die Geschichte des Werkes fast von Beginn an erzählen. Das Bild zeigt einen Dixie R8 von 1910, der in Eisenach gebaut wurde. 1928 übernahm BMW die Fahrzeugfabrik Eisenach und wurde damit zum Automobil-Hersteller. Vorher hatte BMW Motorräder und Motoren für Flugzeuge gefertigt. Am 22. März 1929 produzierte BMW sein erstes Serien-Automobil im thüringischen Eisenach.
Welch schöne Automobile hier in Eisenach entstanden, zeigen die nachfolgenden Bilder.
BMW-Limousine aus den 30er Jahren und der BMW-Roadster 328
Nach dem 2. Weltkrieg wurde BMW von der damaligen DDR-Regierung quasi enteignet und es entstanden die Eisenacher Motorenwerke. Diese bauten die BMW-Typen noch weiter, kurze Zeit noch in Kooperation mit BMW. Dann endete die Zusammenarbeit und das Werk wurde in EMW = Eisenacher-Motoren-Werke umbenannt. Das Emblem wurde vom Muster her beibehalten und die Farbe in rot/weiß geändert. Aber auch diese Ära ging rasch zu Ende und es kam die Zeit der Wartburgproduktion unter dem Namen AWE. Außer der Limousine wurden auch Spezialfahrzeuge, wie z.B. derTouren-Rennwagen gefertigt mit einem entsprechenden Model zum Transport.
Das rechts abgebildete Coupé wurde bereits 1958 gebaut. Eine Schönheit, die nur für hohe Funktionäre bzw. für den Export gedacht war.
Selbst für Camper hatte man ein entsprechendes Mobil im Angebot; einen als Camper ausgerüsteten Wartburg-Kombi mit hinterem Stoffverdeck zum öffnen.
Auch die Ingenieure der bisher so erfolgreichen EMW wollten mit dem westlichen Fortschritt mithalten. Leider wurden alle Verbesserungsvorschläge der Eisenacher Ingenieure von der DDR-Regierung verworfen und damit blieb halt alles beim alten. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja. Wer sich für diese Autos interessiert, sollte den Weg nach Eisenach machen und dem Museum einen Besuch abstatten. Meines Erachtens sehr lohnenswert.
Eisenach ist eine wunderschöne Stadt aber nach 3 Tagen hat man das Gefühl doch so ziemlich alles gesehen zu haben. So waren wir am Bach-Haus, haben das Lutherhaus gesehen, sind mehrfach durch die Innenstadt gelaufen, haben das Burschenschafts-Denkmal besichtigt, waren fast einen ganzen Tag in der Wartburg, haben an einer Führung durch die Wartburg teilgenommen und wollten natürlich mehr sehen.
Wartburg
Ganz in der Nähe unserer Ferienwohnung waren die Drachenschlucht und die Sängerwiese. Hervoragende Ziele für uns ungeübte Wanderer. Zumindest der Drachenschlucht mussten wir natürlich einen Besuch abstatten. Warum diese Schlucht Drachenschlucht heißt, konnte ich nicht ergründen. Jedenfalls handelt es sich um ein Naturdenkmal mit einer ca. 200 m langen Klamm, deren engste Stelle etwa 70 cm breit ist.
Außerdem machten wir auch Ausflüge zum Hainisch-Baumkronenpfad, nach Erfurt und in die Umgebung. Der Hainisch ist ein Gebiet, was zu DDR-Zeiten als militärisches Übungsgelände diente. 1997 wurde dann der Naturschutzpark Hainisch gegründet, der inzwischen auch zum Weltkulturerbe zählt. Wir haben uns bei unserem Besuch auf den Baumkronenpfad beschränkt. Wir fuhren von Eisenach über Bad Langensalza zum Baumkronenpfad.
Kurz hinter dem Eingang ragte ein beeindruckender Turm mit mehreren Außentreppen in die Höhe. Im Inneren des Turms ist auch ein Aufzug vorhanden damit auch Rollstuhlfahrer bzw. Gehbehinderte die Wege nutzen können. Ganz gemächlich gingen wir also in der unteren Ebene los und hatten auch bald die ersten Wipfel erreicht. Es umgab uns außer dem Lärm der uns umgebenden Menschen und dem Rauschen der Wipfel pure Stille. Kein Vogel zwitscherte in den Bäumen und zu sehen war von den in den Baumwipfeln lebende Tiere auch nichts. Insofern waren wir etwas enttäuscht, da die Informationen die wir bekommen hatten hier deutlich mehr versprachen. Mit etwas Nachdenken war es aber logisch. Bei dem ständigen Lärm, der von uns Menschen verursacht wurde, hatten sich die Vögel und auch sonstige Lebewesen weiter in den Wald zurückgezogen um Ruhe vor uns Menschen zu haben. Dennoch hat sich der Ausflug und der Aufenthalt gelohnt. Man hatte schon eine beeindruckende Aussicht über dieses riesige Waldgebiet. Nach einiger Zeit gingen wir wieder zurück und holten uns in der angeschlossenen Außengastronomie etwas zu essen. Im Angebot waren außer den üblichen Gerichten auch noch Soljanka (eine Suppe mit allem möglich drin).
Anschließend machten wir noch einen Abstecher nach Bad Langensalza, schauten uns das Städtchen an und kehrten dann noch in einem Café mit Außengastronomie ein. Einen Besuch wert ist auch der japanische Garten. Hier kehrten wir ebenfalls ein und tranken uns noch einen Tee. Im Teich unter dem Haus schwammen Koj’s. Die wussten schon genau, wenn Menschen auf die Brücken kamen, gab es Futter. Dementsprechend versammelten sich fast alle Koj’s, die sich im Teich befanden sofort unter der Brücke und warteten auf Futter.
Danach fuhren wir wieder in unsere Ferienwohnung zurück. Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Erfurt.
Hier wird der Reisebericht geschloßen, da er mit Wohnmobil nichts zu tun hat. Soviel aber noch, Alles was wir bisher gesehen haben, hat uns positiv überrascht. Sobald wir unser Wohnmobil haben, wird die Ostseeküste, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen usw mit in die bevorzugtesten Reiseziele aufgenommen.