Unsere erste Reise mit einem Wohnmobil sollte nach Rügen führen.
Hierzu hatten wir für eine Woche ein Wohnmobil beim Camping-Center Overath gemietet.
Am Samstag, dem 27.4.2013 starteten wir mit dem Wohnmobil in Richtung Rügen. Nachmittags gegen 15:00 Uhr kamen wir dann in Wismar an.
Wismar hatten wir als Zwischenstation gewählt und wir fuhren zum Stellplatz am Hafen.
Nachdem wir unser Womo abgestellt hatten, gingen wir zunächst auf eine kleinere Besichtigungstour in die Stadt und schauten uns ein wenig die Stadt an.
Am Marktplatz gab es bereits 2 bekannte Sehenswürdigkeiten, das Haus „alter Schwede“ und die Wasserkunst.
Außerdem entdeckten wir dann
einen Straßennamen, bei dem ich 2 mal
hinschaute um jeden Irrtum zu vermeiden. Die Straße hieß „Tittentasterstraße„. Es ist eine kleine Gasse, vom Marktplatz abgehend unter dem Schild „Hotel Stadt Hamburg“. Auf dem Rückweg kamen wir am Wassertor vorbei und kauften uns direkt am Hafen 2 leckere Lachsbrötchen, dann gingen wir zum Wohnmobil zurück um unsere 1. Nacht in einem Wohnmobil zu verbringen. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir dann weiter. Wir wollten an der Ostseeküste entlang über Rostock und Stralsund nach Rügen fahren. Über grobe mit Naturstein gepflasterte Straßen fuhren wir dann in Richtung Ostsee. Schnell erkannten wir, dass uns auf dieser Strecke die Zeit davon lief. Rügen war doch unser Ziel und wir hatten nur insgesamt 7 Tage Zeit bis zur Rückgabe des Wohnmobils.
Also planten wir um und fuhren auf direktem Weg über die Autobahn nach Rügen.
Die anderen Orte und Inseln auf der Strecke bieten genügend um hier einen eigenen Urlaub einzuplanen
Gegen 14:00 Uhr kamen wir dann in Rügen auf dem Stellplatz in Sellin an. Der Stellplatz liegt wunderschön, zum einen direkt am Ort, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt und zum anderen direkt an einem Waldgebiet hinter dem bereits die Ostsee ist. Hier blieben wir dann 2 Tage an denen wir am 1. Tag Sellin besichtigten. Die wunderschön renovierten alten Villen und Häuser und natürlich die berühmte Landungs-brücke mit der Taucherglocke im Hintergrund. Mit dieser kann man trockenen Fußes den Meeresboden erreichen. Abends gingen wir dann Essen zu dem vom Stellplatzbetreiber empfohlenen Restaurant im Bahnhof.
Der nächste Tag war bedeckt und wir gingen bereits früh zum Bahnhof um eine Tageskarte für den „Roland“ zu bekommen. Roland ist eine Schmalspurbahn, die zwischen Göhren und Putbus verkehrt. Mit der Tageskarte kann man in jedem Ort aussteigen und wieder zusteigen, ganz nach belieben. Gegen 9:00 Uhr fuhren wir dann los , am Jagdschloß Granitz vorbei, zunächst nach Binz.
Hier machten wir unseren 1. Stopp und schauten uns Binz an.Die herrliche Strandpromenade, die von Künstlern geschaffenen Sand-figuren,natürlich auch die Seebrücke und das Spiel der Möwen, die am Strand von Spaziergängern gefüttert wurden.
Nach ungefähr 2 Stunden fuhren wir dann weiter nach Puttbus.
Auch hier wieder der obligatorische Stadtrundgang.
An einem Imbiss, der in Putbus am Circus (das ist der große Platz mit dem Obelisken in der Mitte) stand, aßen wir eine Kleinigkeit und gingen dann durch die weitläufigen Parkanlagen und den Ort zum Bahnhof zurück. Wir mußten doch noch etwas warten, bis der nächste Zug wieder fuhr und sahen uns deshalb auf dem Bahnhof Putbus etwas um.
Hier treffen auch die Züge der Deutschen Bundesbahn ein und man hat dann – wenn es nötig ist – die Umstiegsmöglichkeit in den Roland.
Von hier fuhren wir dann zurück bis zur anderen Endstation, Göhren.
Interessant fand ich die Heizung in den Waggons.
Es sind im Grund genommen einfache Holz/Kohleöfen, die bei Kälte mit Holz und Briketts beheizt werden.
Inzwischen hatte es etwas zu regnen begonnen. Als wir in Göhren ankamen, war es aber wieder trocken.
In Göhren hielten wir uns auch nur noch kurz auf, sahen uns die Umgebung um den Bahnhof etwas an und fuhren dann gegen 18:00 Uhr zurück nach Sellin.
Den Abend ließen wir dann gemütlich mit frischen Brötchen vom Bäcker, die wir unterwegs noch eingekauft hatten, und einem guten Tropfen Wein ausklingen.
Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter über Binz, an Prora vorbei ( schöner Strand mit häßlichen Bauten) nach Lohme. Hier stellten wir uns auf den Stellplatz am Jasmund Nationalpark und nach einer Wanderung durch den Nationalpark erreichten wir das National-Park Zentrum Königsstuhl und die berühmten Kreidefelsen.
Bevor wir zu den Kreidefelsen gingen, stand der Besuch des Nationalpark-Zentrum Königsstuhl an. Nach einer ausgiebigen Führung durch die Geschichte des Königsstuhls, die Entstehung und Bedeutung der Kreidefelsen und der Buchenwälder
Kreidefelsengingen wir zum Kreidefelsen Königsstuhl, auf die Besucherterrasse. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die Ostsee und zu den anderen Küstenteilen.
Hier hat wohl seinerzeit der Maler Caspar David Friedrich gesessen um sein berühmtes Bild von den Kreidefelsen auf Rügen zu malen.
Zurück im Zentrum Königsstuhl aßen wir noch im SB-Restaurant zu Mittag und wanderten dann durch den Jasmund.
Wir entdeckten einen kleinen See, ähnlich den Maaren in der Eifel. Die Entstehung des Herthasees ist wohl anders zu erklären, zumal die Tiefe von bis zu 11 m nicht an die Tiefe der Kraterseen in der Eifel herankommt.
Der nächste Stellplatz sollte direkt an der Ostsee liegen. Ich hatte schon den Stellplatz in Dranske ausgesucht, aber der war uns im Grunde schon zu weit vom Kap Arkona entfernt.
Nach einigem Hin und Her fuhren wir dann zum Knaus Stellplatz in Altenkirchen; und das war eine gute Entscheidung.
Der Knaus Campingpark hat außer dem Wohnmobilstellplatz auch einen Campingplatz; dementsptechend gibt es auch ein Restaurant, sehr gepflegte Sanitäranlagen, Gemeinschaftsküche usw.
Wir standen in der 2. Reihe am Ostseestrand und konnten über eine Treppe zum Strand gehen.
Am nächsten Morgen stand ich bereits um 5:30 Uhr auf um den Sonnenaufgang zu fotografieren.
Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren nach Lohme auf den Großparkplatz. Von hier gingen wir in herrlichem Sonnenschein den Weg zum Kap Arkona
entlang.
Unterwegs sahen wir auch die Kap Arkona Bahn, mit der wir auch hätten fahren können.
Aber das Wetter war viel zu schön um mit dem Bähnchen zu fahren, und außerdem gab es auch auf dem Weg einiges zu sehen und zu entdecken. Vor uns lag Kap-Arkona mit
den beiden Leuchttürmen. Rechts vom Weg liegt noch der alte Peilturm. Die Kuppel beherbergt ein Atelier, hier hat der Künstler die an der Straße aufgestellten Kunstwerke geschaffen. Inzwischen ist der Turm Wohnhaus und Attelier des Künstlers.
Der Weg führte uns weiter zu den Leuchttürmen, wovon der kleinere eckige Turm – der sogenannte Schinkelturm – mit zu den ältesten Leuchtürmen Deutschlands zählt. Daneben steht der Leuchtfeuerturm. Wenn man die 180 Stufen bis zur Besucherplattform hochgeht, hat man eine phantastische Aussicht.
Obwohl wir erst den 1. 5. hatten, war es richtig heiss.
Grund für uns nach einem größeren Spaziergang, der uns an den Rand der Küste führte, ein großes Eis aus der Faust zu essen. Vorher allerdings mußte noch unser Hunger gestillt werden, denn wir hatten bereits 14 :00 Uhr.
So allmählich mußten wir die Rückreise antreten und gingen deshalb zurück. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir dann los und überlegten uns als Zwischenstopp den Stellplatz in Steinhude am Steinhuder Meer anzusteuern.
So kamen wir dann Mittwochs um 20:00 Uhr am Stellplatz an.
Nach einem kurzen Abendspazier-gang gingen wir dann schlafen.Am nächsten Morgen gingen wir ein wenig durchSteinhude. Viele Häuser am See hatten ihren eigenen kleinen Hafen. Die Zufahrten zum See überquerte man als Fußgänger über diese Holzbrücken.
Bei unserem Rundgang kamen wir an einem Rundfahrschiff vorbei, dass in der nächsten 1/4 Stunde losfahren sollte. Wir überlegten nicht lange, lösten die Tickets und fuhren los.Die Rundfahrt führte über den gesamten See, an der Inselfestung Wilhelmstein vorbei und zurück nach Steinhude.
Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs. Leider war unser letzter Tag mit dem Wohnmobil angebrochen. Am nächsten Tag mußten wir morgens das Wohnmobil gereinigt wieder abgeben.
Also gingen wir nunmehr zum Wohnmobil zurück. dabei entdeckte ich noch ein bewohntes Storchennest. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir in Steinhude ab und waren dann am frühen Abend zu Hause in Overath.
Damit ging unser erster Urlaub mit dem Wohnmobil zu Ende. Für uns steht aber fest, das war nicht das letzte Mal.