Wir hatten schon viel vom Harz gehört, waren aber noch nie da. Deshalb planten wir für Anfang Oktober eine Reise in den Harz. Geplant waren Aufenthalte in Quedlinburg, in Wernigerode, in Goslar und ein Besuch des Brocken.
Quedlinburg ist Weltkulturerbe. In keiner Stadt Deutschlands gibt es – nach Recherche im Internet – mehr Fachwerkhäuser als in Quedlinburg.
Als Stellplatz hatten wir uns zunächst den Platz an den Fischteichen ausgesucht. Bei näherer Betrachtung gefiel uns dieser Platz aber nicht, weil die Wohnmobilplätze nur am Rand eines Großparkplatzes lagen.Deshalb fuhren wir zu dem Stellplatz am Schlossberg, wo wir auch über Nacht blieben. Die Anfahrt zu dem Stellplatz wurde durch Baustellen bedingte Umleitungen etwas schwierig. Wir fuhren den Stellplatz über eine sehr schmale gepflasterte Straße an. Bevor wir in die Straße einbogen hatte ich das Gefühl, dass wir hier nicht durchpassen und ging den Weg deshalb zuerst mal zu Fuß ab.
Tatsächlich passten wir genau von Bordstein zu Bordstein und nach etwa 50 m erreichten wir die Zufahrt zum Parkplatz. Vom Parkplatz aus hatten wir dann auch einen schönen Blick auf das Schloss.
Nachdem wir unser Womo abgestellt hatten, gingen wir hoch zum Schloss.
Wir waren ein wenig überrascht, wie felsig der Weg zum Schloss war. Vom Schloss hatte man eine sehr schönen Blick über die gesamte Stadt.
Anschließend gingen wir in die Stadt, über den Marktplatz zum Rathaus. Auch den Brunnen am Marktplatz fanden wir recht interessant.
Auf dem Weg von der Burg zur Stadt hatten wir ein Straßencafé gesehen mit einem speziellen Angebot an Käsekuchen unterschiedlichster Art. Das schien ja eine Spezialität zu sein; also setzen wir uns hin und bestellten Kaffee und Käsekuchen mit Heidelbeeren.
Käsekuchen gab es auch in anderen Ausführungen mit verschiedenen Obstsorten oder auch ohne Früchte.
Uns hat es geschmeckt und wir gingen wieder zum Wohnmobil.
Am nächsten Tag ging es weiter nach Wernigerode.In Wernigerode suchten wir direkt den Wohnmobilstellplatz „am Katzenteich“ auf., Wir hatten Glück; es waren soeben noch 2 Stellplätze frei. Interessant ist die Frage der Stellplatzgebühr gelöst. Man zahlt für das öffnen der Schranke einmalig 5 Euro. Wenn man den Platz nicht mehr verlässt, braucht man auch nichts weiter zu zahlen. Lediglich ein erneutes passieren der Schranke für die Einfahrt kostet wieder
Wernigerode wirkte auf uns wesentlich lebendiger. Vom Wohnmobilstellplatz ging man über eine Fußgängerbrücke, von der man auf die Bahnlinie schaute, zur Innenstadt.
Außer an den vielen Geschäften kam man auch an Restaurants, Hotels usw. vorbei und hatte viele Gelegenheiten einzukehren.
Wir wollten uns aber erst einmal einen Überblick verschaffen und am nächsten Morgen auch auf den Brocken (auch Blocksberg genannt) hochfahren. Der Bahnhof der Harz-Schmalspur-Bahn in Wernigerode war mal eben 3 Minuten vom Stellplatz entfernt.
Einerseits super wegen der guten Erreichbarkeit, andererseits fuhr der Zug direkt hinter dem Sellplatz vorbei. Uns störte das nicht weiter weil Nachts der Bahnverkehr ohnehin ruhte. Nach unserer Runde durch Harz2014026Wernigerode gingen wir direkt zum Bahnhof um eine Fahrkarte für den nächsten Tag zu kaufen. Das war aber nicht möglich. Die Fahrkarten konnten erst unmittelbar vor Fahrtantritt erworben werden. Also zurück zum Wohnmobil; unterwegs kamen wir noch an einer Eisbude vorbei und holten uns noch ein dickes Eis auf die Hand.
Unterwegs sahen wir diese Lokomotive der Harz-Schmalspurbahn, die Wasser aufnahm.
Am nächsten Tag standen wir schon um 7:00 Uhr auf, frühstückten und gingen dann zum Bahnhof um den ersten Zug zum Brocken zu erwischen. Trotz der frühen Uhrzeit gab es bereits eine lange Schlange wartender Leute vor dem Bahnhof. Der Schalter war noch nicht geöffnet und so warteteten wir geduldig bis wir unsere Fahrkarten erwerben konnten. Gegen 9 Uhr fuhr der Zug dann los. Trotz des frühen Tages war der Zug voll besetzt. Wir fuhren an unserem Stellplatz vorbei durch Wernigerode und dann Richtung Broken. Nach ca. 1 1/2 Stunden kamen wir auf dem Broken an.
Das Wetter war recht schön, leider aber ein wenig diesig. Trotzdem konnte man vom Brocken aus bis nach Wernigerode schauen. Wir schauten uns ein wenig um bevor wir uns zum Mittagessen an einem Imbiss mit Bratwurst und Pommes versorgten.Harz2014025
Als nächstes gingen wir auf die Aussichtsplattform im Hotel und schauten zu wie die nächste Brockenbahn den Berg hinaufkam. Es sah von hier oben aus als wenn eine Spielzeugeisenbahn durch eine Spielzeuglandschaft fahren würde.
Von hier konnte man auch sehr schön die Brockenuhr sehen. Bei dieser handelt es sich um den höchsten natürlichen Punkt auf dem Brocken.
Obwohl sich in dem Gelände alles mehr oder weniger verlief, überlegten wir für die Rückfahrt doch einen etwas früheren Zug zu nehmen und gingen deshalb über den Hexenplatz und die Teufelskanzel zum Bahnhof zurück.
Um 2 Uhr fuhren wir wieder vom Bahnhof Brocken ab. Der Zug war so voll, dass man kaum noch einen Stehplatz bekam. Selbst die Außenbereiche waren voll besetzt.
Am Bahnhof „drei Anen“ wartete der Zug auf die andere Schmalspurbahn und so konnte man hier aussteigen und sich ein wenig die Füße vertreten.
Aber es hat sich wirklich gelohnt.
Die 70 Euro Fahrpreis für uns beide taten uns keinesfalls leid.
Nach der Ankunft in Wernigerode hatten wir noch genügend Zeit um ein wenig durch Wernigerode zu spazieren. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich nach Goslar fahren. Aber Wernigerode gefiel uns so gut, dass wir beschlossen, unsere Weiterfahrt nach Goslar ausfallen zu lassen und noch weiter in Wernigerode zu bleiben. Die Besichtigung des Schlosses haben wir uns deshalb für den nächsten Tag vorgenommen.
Am nächsen Tag fuhren wir dann mit dem „Touri-express“ zur Burg hinauf. Den Rückweg wollten wir laufen.
Alternativ wäre auch die Fahrt mit der Pferdekutsche möglich gewesen.
Auf der Burg oben angekommen machten wir zunächst einmal Rast im Biergarten der Gaststätte und tranken uns ein Bier. Zum Mittagessen gab es eine deftige Erbsensuppe mit Brühwurst.
Am späteren Nachmittag gingen wir dann zurück in die Stadt.
Der Weg führte uns unter anderem auch in einen sehr schönen Park mit alten Bäumen.
Bereits auf dem Weg von der Burg herab fielen uns die riesigen Bäume auf.
Da uns Wernigerode sehr gut gefiel, blieben wir bis zum Sonntag noch in Wernigerode und fuhren dann wieder nach Hause. Damit war unsere 1. Reise mit dem eigenen Wohnmobil zu Ende.